- In der Stadt Zug kann für knapp 7 Millionen Franken eine neue Notunterkunft für Obdachlose gebaut werden.
- Die Stimmbevölkerung nahm eine entsprechende Vorlage mit 9201 Ja- zu 1636 Nein-Stimmen an. Das ist knapp 85 Prozent Zustimmung.
- Das sechsstöckige Gebäude kommt auf dem Areal Göbli zu stehen.
Notzimmer im Göbli
Zug: Objektkredit Neubau Notzimmer im Göbli
-
JA
9'201 Stimmen
-
NEIN
1'636 Stimmen
Das Ja zur neuen Notunterkunft kommt nicht überraschend, die Vorlage war im Vorfeld nicht umstritten. Sie kam an die Urne, weil in Zug alle Kredite über 5 Millionen Franken vom Stimmvolk bewilligt werden müssen.
Die Gemeinden sind gemäss Bundesverfassung verpflichtet, Unterkünfte zur Verfügung stellen für Menschen, die ihre Wohnung verlieren und plötzlich obdachlos werden. Der Stadt Zug stehen dafür aktuell rund 22 Notzimmer und sieben Notwohnungen zur Verfügung, verteilt auf verschiedene Standorte. Die neue Notunterkunft wurde laut Zuger Stadtrat nötig, weil die bestehenden Notzimmer alt und in einem schlechten Zustand sind.
«Grosse Solidarität»
Ein Teil der Notzimmer befindet sich im alten Kantonsspital, das langsam baufällig wird. Es soll früher oder später abgerissen werden. Heute leben in den Notzimmern vor allem Männer, deren familiäre Situation sich plötzlich verändert habe, Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen oder Suchtproblemen, sowie Migrantinnen und Migranten.
Eliane Birchmeier, Stadträtin und Baudirektorin der Stadt Zug ist zufrieden mit dem Abstimmungsresultat. «Man hat die Notwendigkeit erkannt», sagt sie. Es gebe Leute, die auf solche Zimmer angewiesen sind, weil sie ihre Wohnung verloren haben oder aus anderen Gründen obdachlos sind. «Mit dem Ja zeigt die Bevölkerung grosse Solidarität.»