Volksinitiative «30 Minuten Gratisparkieren»
Wil (SG): 30 Minuten Gratisparkieren auf dem Gebiet der Stadt Wil
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JA
2'382 Stimmen
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NEIN
3'685 Stimmen
Gegenvorschlag Stadtfonds Standortattraktivität
Wil (SG): Reglement über den Stadtfonds zur Steigerung der Wiler Standortattraktivität
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JA
3'230 Stimmen
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NEIN
2'569 Stimmen
In der Stadt Wil kann auch in Zukunft keine halbe Stunde gratis parkiert werden. Das Stimmvolk hat die Initiative deutlich mit 60.84 Prozent abgelehnt. Der vom Stadtrat unterstützte Gegenvorschlag hat dafür mit 55.7 Prozent eine Mehrheit gefunden. Somit kann der Stadtfonds errichtet werden, welcher diverse Massnahmen zur Aufwertung der Wiler Innenstadt ermöglicht.
Die Abstimmung war so umstritten wie schon lange keine mehr in der Stadt Wil. In den Zeitungen waren die Leserbriefspalten voll davon und die Meinungen sehr unterschiedlich. Jetzt hat sich die Bevölkerung klar gegen die SVP und ihre Initiative «30 Minuten Gratisparkieren» entschieden: 3685 stimmten dagegen, 2282 waren dafür.
Ja zum Gegenvorschlag
Gutgeheissen hat das Stimmvolk aber den Gegenvorschlag. Dieser sieht die Errichtung eines Stadtfonds vor, aus welchem jährlich bis zu 200'000 Franken zur Förderung der Wiler Innenstadt gesprochen werden können. Der Gegenvorschlag wurde mit 3230 Ja-Stimmen und 2569 Nein-Stimmen angenommen. Und darum sagt Erwin Böhi vom Initiativkomitee auf Anfrage von Radio SRF: «Wir haben unser Ziel zum Teil erreicht.»
Beim Stichentscheid stimmten 2'330 Wilerinnen und Wiler für die Initiative und 3'502 für den Gegenvorschlag und dies bei einer Stimmbeteiligung von 43,2 Prozent.
Mehr Attraktivität als Einkaufsort
Sowohl die Initiative als auch der Gegenvorschlag haben das gleiche Ziel. Sie sollen die Attraktivität der Stadt Wil als Einkaufsort steigern.
Mit seiner Volksinitiative wollte das SVP-Initiativkomitee das Einkaufen für die autofahrende Kundschaft attraktiver machen. Die Mehrheit des Stadtparlaments war der Meinung, dass dieses Begehren einseitig den motorisierten Verkehr bevorzuge und forderte in einem Gegenvorschlag die Schaffung eines Stadtfonds.
Mit jährlich 200'000 Franken sollen Vorhaben gefördert werden, welche die Attraktivität der Stadt als Markt- und auch als Begegnungsort steigern, heisst es im Vorschlag. So könnte beispielsweise das lokale Gewerbe mit der Vergünstigung von Einkaufsgutscheinen unterstützt werden. Für die SVP ist der Stadtfonds «zu bürokratisch».