Der Ausgang der Gesamterneuerungswahl im Kanton Glarus stand bereits im Vorfeld fest. Alle bisherigen Regierungsmitglieder traten ohne Gegenkandidaturen zur Wiederwahl an. Damit ist die alte auch die neue Glarner Regierung.
Mit 7366 Stimmen erzielte Benjamin Mühlemann von der FDP das beste Resultat. Der Finanzdirektor ist seit 2014 in der Glarner Regierung. Dicht hinter Mühlemann folgen Regierungsrat Markus Heer (SP) mit 7238 Stimmen und Frau Landammann Marianne Lienhard (SVP), sie erreichte 7120 Stimmen. Andrea Bettiga (FDP) kam auf 6919 Stimmen, Kaspar Becker (Die Mitte) auf 6577.
Die Wahlbeteiligung lag bei knapp 36 Prozent und damit deutlich tiefer als bei den Gesamterneuerungswahlen vor vier und vor acht Jahren.
Da bei der Glarner Regierung alles beim Alten bleibt, ändert sich auch an der parteipolitischen Zusammensetzung nichts. Die SVP, die SP und die Mitte halten jeweils einen Sitz, die FDP ist mit zwei Regierungsräten vertreten.
Noch offen ist, ob die neue, alte Regierung die nächsten vier Jahre bestehen bleibt. Die Glarner Verfassung kennt für bestimmte Ämter nämlich eine Altersgrenze, so etwa für die Mitglieder der Regierung. Sie müssen ihr Amt abgeben, wenn sie 65 Jahre alt werden. Dies blüht nun dem amtsältesten Regierungsrat, Andrea Bettiga von der FDP. Er wird in drei Jahren 65 und kann somit keine vollständige Legislatur mehr absolvieren.
Ob die Altersguillotine aber tatsächlich bestehen bleibt, entscheidet die Glarner Bevölkerung an der Landsgemeinde. So gab es kürzlich politische Bestrebungen, die Altersgrenze für sämtliche Ämter abzuschaffen. Der Landrat, das Glarner Kantonsparlament, verzichtete aber auf eine Abschaffung, jetzt kommt das Geschäft vor die Landsgemeinde.