Soll man in Frauenfeld möglichst weg vom Gas und mehr Haushalte mit Fernwärme versorgen? Darüber stimmen die Frauenfelder Stimmbürgerinnen und Stimmbürger am 25. September ab. Konkret zur Debatte stehen zwei Kredite im Umfang von 40 Millionen Franken, die je zwei Projekte finanzieren sollen.
Im Wesentlichen will die Stadt Abwärme, die bei verschiedenen Wärmeprozessen entsteht, besser nutzen. Die Wärme soll an die Haushalte fliessen, wo sie durch Wärmepumpen im Haus verteilt wird.
Das erste Projekt: Fernwärme in der Altstadt
Der erste Kredit umfasst rund 10 Millionen Franken und soll für den Ausbau der Fernwärme in der Frauenfelder Altstadt genutzt werden. Im Erweiterungsbau des Regierungsgebäudes soll eine neue Energiezentrale gebaut werden, die umliegenden Häuser und Liegenschaften sollen von dort aus unterirdisch mit Fernwärme versorgt werden. Dafür müssen auch die Leitungen erneuert werden.
Aktuell heizen in der Altstadt rund 90 Prozent der Haushalte und Gewerbe mit fossilen Brennstoffen, also mit Öl oder Gas. Dies soll sich ab 2027 ändern.
Das zweite Projekt: Fernwärme in Frauenfeld West
Der zweite Kredit ist einiges umfassender und beläuft sich auf rund 30 Millionen Franken. Dieses Geld soll in den Ausbau der Fernwärme im Westen der Stadt fliessen.
Bereits heute wird dort Fernwärme produziert. Ein kleiner Wärmeverbund, betrieben von Thurplus, nutzt die Abwärme der Zuckerfabrik. Seit Anfang Jahr wird auch die Abwärme des Holzkraftwerks zum Heizen eingesetzt. Bis ins Jahr 2028 soll das bestehende Fernwärmenetz aber massiv ausgebaut werden. Das Ziel: Rund 1600 Haushalte sollen so klimaneutral beheizt werden.
Das Projekt wird breit unterstützt, Gegner gibt es keine.