Investitionsbeitrag Neubau Kiff
Aarau: Investitionsbeitrag von 9 Mio. Franken sowie ein zinsloses, rückzahlbares Darlehen von maximal 3 Mio. Franken
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JA
4'548 Stimmen
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NEIN
1'459 Stimmen
Das Aarauer Kulturlokal Kiff ist über den Kanton hinaus bekannt. Konzerte, Festivals, Theater – die Kultur in der Futterfabrik (Kiff) ist ein Begriff, 45'000 Gäste pilgern jährlich hierhin. Nun braucht es nach 30 Jahren Zwischennutzung der ehemaligen Futterfabrik einen Neubau. Die Aarauer Stimmbevölkerung hat am Sonntag 12 Millionen Franken dafür bewilligt. Der Entscheid war mit fast 76 Prozent Ja-Stimmen deutlich.
Der Neubau kostet 29 Millionen Franken. Neben der Stadt ist der Kanton Aargau mit 10 Millionen ein grosser Geldgeber, auch die Aargauische Kantonalbank beteiligt sich daran. Dazu kommen weitere Kredite sowie Beiträge von Stiftungen und Sponsoren sowie aus einem Crowdfunding.
Kiff heute und ab 2026
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Bild 1 von 3. Das Kiff im Aarauer Telli-Quartier in der ehemaligen Futterfabrik Kunath. Das Gebäude ist für grosse Konzerte nicht mehr zeitgemäss. Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 3. Ein Neubau soll ab 2026 einen grossen Konzertsaal, Büros, Übungsräume und auch ein Radiostudio beherbergen. Bildquelle: zvg/Kiff Aarau.
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Bild 3 von 3. Die Stadt Aarau zahlt 12 Millionen Franken an den Neubau. Auch Kanton, Aargauische Kantonalbank und Stiftungen zahlen etwas an das Bauprojekt. Bildquelle: zvg/Kiff Aarau.
Das neue Kiff wird einen doppelt so grossen Konzertsaal haben für 1000 Personen sowie einen kleineren Saal für 250 Personen. Dazu kommen ein Restaurant, Büros und Übungsräume. Auch das Alternativradio Kanal K wird seine Studios ins neue Kiff verlegen. Die Eröffnung ist für 2026 geplant.
Positive Überraschung im Kiff
Die Deutlichkeit der Zustimmung in Aarau hat selbst die Verantwortlichen des Kiffs überrascht. Nach Nächten mit Bauchschmerzen, ob der Kredit in Aarau wohl durchkommt, könne man nun feiern, sagt Gisela Roth, Präsidentin des Kiff. Die hohe Zustimmung erklärt sie so: «Ich glaube das Kiff ist in Aarau sehr verwurzelt. Man spürte, wie viele Leute sich hier zu Hause fühlen.»
Das Kiff ist in Aarau sehr verwurzelt.
Viele Aarauerinnen und Aarauer seien mit dem Kiff verbunden, viele hätten hier gearbeitet, Konzerte erlebt. «Aarau ohne Kiff? Unvorstellbar», titelte das Kiff in seiner Stellungnahme nach der Abstimmung. Die Stimmung unter den Verantwortlichen sei ausgelassen, erklärte Präsidentin Gisela Roth. Man wolle das Geld umsichtig nutzen und den Rest des Kredits noch auftreiben. Es fehlen noch 1.8 Millionen Franken, habe aber schon Absichtserklärungen von Stiftungen erhalten, sofern Aarau eben dem Kredit zustimmt.
Widerstand gegen den Kredit gab es im Aarauer Parlament einzig von der SVP. Die Partei möchte das Abstimmungsresultat auf Anfrage von SRF nicht kommentieren. Die Bauarbeiten für das neue Kiff sollen 2024 starten.