Der Kanton Uri erhält eine neue Drehscheibe für den Unterhalt von rund 153 Kilometern Kantonsstrasse: Die Stimmbevölkerung hat am Sonntag dem Bau eines neuen Werkhofs deutlich zugestimmt.
Ersatzneubau Werkhof Kantonsstrassen
Kanton Uri: Ersatzneubau des Werkhofs Betrieb Kantonsstrassen
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JA
11'810 Stimmen
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NEIN
5'352 Stimmen
Dass die Abstimmungsvorlage gutgeheissen würde, daran gab es im Vorfeld kaum Zweifel. Die Betriebsgebäude des heutigen Werkhofs in Bürglen sind in schlechtem Zustand. Sie stammen zum Teil aus den 1950er-Jahren, seit Jahrzehnten wurde nichts mehr in den Unterhalt investiert – auch die Sicherheit der Arbeitsplätze für die rund 40 Angestellten ist prekär. In seltener Einigkeit stellten sich im Vorfeld daher alle Parteien hinter die Vorlage.
Die Deutlichkeit des Resultats hat Baudirektor Roger Nager dennoch überrascht: «Ich bin sehr zufrieden mit dem Abstimmungsausgang, aber eine so hohe Zustimmung hätte ich nicht erwartet – es sind ja doch immerhin fast elf Millionen Franken, die uns das Urner Volk hier gewährt.»
Eine so hohe Zustimmung hätte ich nicht erwartet.
Nager führt das klare Ergebnis auf das «überzeugende» Projekt zurück. Dieses garantiere den Unterhalt des Kantonsstrassennetzes längerfristig, auch mit Blick auf neue Stassenprojekte wie die Umfahrungsstrasse WOV und den geplanten Ausbau der Velowege.
Resultat als «Wertschätzung für die Angestellten»
Den Urnerinnen und Urnern sei aber auch bewusst geworden, in welch schlechtem baulichen Zustand sich der heutige Werkhof befinde, ist der Baudirektor überzeugt. «Die deutliche Zustimmung ist sicher auch eine Wertschätzung gegenüber den Angestellten des Strassenunterhalts und ihrer Arbeit.»
Als Nächstes will der Kanton Uri nun das Baubewilligungsverfahren starten. Falls es keine Einsprachen gibt, die das Projekt verzögern, rechnet Roger Nager damit, dass im kommenden Herbst die Bauarbeiten für den neuen Werkhof beginnen können. Bezugsbereit wäre er dann Ende 2023.