Heiner Vischer (LDP) und David Wüest-Rudin (GLP) stehen vor dem Novartis-Campus am Rotlicht. Die Ampel zeigt Rot: «Diese Warterei finde ich unangenehm», sagt Wüest-Rudin. Er ist Befürworter des Velorings, der für 25 Millionen Franken erstellt werden soll. Er sieht im Veloring eine Chance: «Viele Leute getrauen sich heute nicht, in der Stadt Velo zu fahren.» Ein Veloring würde dieser Angst Abhilfe schaffen.
Der Veloring bringt mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer
Pro Veloring:
- Sanfte Entflechtung bringt mehr Komfort für alle Verkehrsteilnehmer.
- Mehr Sicherheit auch für ungeübte Velofahrer.
- 25 Millionen sind nicht zu viel für eine 10 Kilometer lange, gut ausgebaute Velostrecke inkl. neuer Brücke.
Heiner Vischer ist mit seinem Elektrobike unterwegs. Ihn stört die Warterei nicht: «Wenn es aus Sicherheitsgründen wichtig ist zu warten, dann warte ich.» Vom Veloring hält er nicht viel. «Ich sehe die Vorteile nicht», sagt er und ergänzt: «Ich darf auf dem Veloring auch mit meinem E-Bike nicht schneller als 30 Kilometer pro Stunde fahren.»
Die 25 Millionen Franken sind zu viel
Contra Veloring:
- Veloring ist überflüssig, weil bereits 63% aller Strassen verkehrsberuhigt sind.
- 25 Millionen sind zu teuer.
- VelofahrerInnen suchen sich den direkten Weg und machen keine Umwege über einen Veloring.
Novum für Basel
Basel kennt zwar viele Velowege, ein Veloring ist aber ein Novum. Für den Veloring werden weitgehend bestehende Strassen neu markiert. Die Regierung schreibt: «Auf dem Veloring, der in beiden Richtungen befahrbar ist, sollen Velofahrerinnen und -fahrer genügend Platz zum gefahrlosen Überholen haben.» Auf dem Veloring sollen Velos vortrittsberechtigt sein. Er führt um das Basler Stadtzentrum und soll «auffällig markiert» sein. Markanteste Elemente sind zwei neue Brücken: je eine über den Rhein und über Bahngeleise. Jene über den Rhein soll indes mit separater Vorlage später folgen. Der Rest des Rings soll bis 2025 realisiert werden.
Am 21. Mai entscheidet das Stimmvolk über den Veloring.