Die «Revolution», auf welche das Initiativkomitee hoffte, bleibt aus. Mit 79 Prozent Nein-Stimmen schickt die Stimmbevölkerung die Jagdinitiative des «Wildtierschutz Schweiz» bachab.
«Wir sind gar nicht so enttäuscht, jeder fünfte Bündner, jede fünfte Bündnerin hat uns zugestimmt», kommentiert die Mitinitiantin, Marion Theus, die Niederlage.
Jagd-Initiative
Kanton Graubünden: Volksinitiative «Für eine naturverträgliche und ethische Jagd»
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JA
16'857 Stimmen
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NEIN
63'228 Stimmen
Die Initiative verlangte unter anderem ein Verbot der Vogeljagd, eine generelle Winterruhe für Wildtiere oder sie verlangte, dass Kinder unter 12 Jahren nicht mehr mit auf die Jagd gehen dürfen. Die Initianten wollten, laut eigener Aussage, den Tierschutz stärken.
Von einer «Rebellion» gegen die Jagd war auf der Seite der Gegner die Rede. Die Initiative habe ein grundsätzlich jagdkritisches Fundament und richte sich gegen die Jagd als Institution.
Alle Parteien, die Regierung sowie verschiedene Verbände und das Parlament stellten sich gegen die Initiative.
Regierungsrat zufrieden
Die deutliche Absage an die Initiative, wertet der für die Jagd zuständige Regierungsrat Mario Cavigelli als Bestätigung für den bisherigen Weg. «Das Resultat ist eine Bestätigung für das geltende Jagdsystem», sagt er.
Trotzdem, erklärt Cavigelli, man sehe auch von Seiten des Kantons Potential, die traditionelle Jagd weiter anzupassen. Man sei daran und werde kommunizieren, sobald es konkret werde.
Weitere Vorlagen auf einen Blick
Neues Wahlsystem «Bündner Kompromiss»
Kanton Graubünden: Teilrevision der Kantonsverfassung (Neues Wahlsystem für den Grossen Rat)
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JA
58'866 Stimmen
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NEIN
15'761 Stimmen
Abschaffung Mutterschaftsbeiträge
Kanton Graubünden: Aufhebung des Gesetzes über Mutterschaftsbeiträge
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JA
32'748 Stimmen
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NEIN
41'931 Stimmen