Das Fernwärmenetz der Stadt Chur kann ausgebaut werden. Die Stimmbevölkerung der Kantonshauptstadt hat dem nötigen Kredit von 80 Millionen Franken zugestimmt, mit 61 Prozent Ja-Stimmen. Das Ausbauprojekt kostet insgesamt über 300 Millionen Franken.
Ausbau des Fernwärmenetzes
Chur: Unterstützung der IBC für eine zukunftsgerichtete, nachhaltige und CO2-neutrale Wärme- und Kälteversorgung
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JA
5'273 Stimmen
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NEIN
3'392 Stimmen
Neue Stadthalle
Chur: Betriebsbeitrag Neubau Messe- und Eventhalle Obere Au
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JA
5'465 Stimmen
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NEIN
3'203 Stimmen
Schon heute wird in Chur dem Abwasser Wärme entzogen, zudem wird die Abwärme der Kehrrichtverbrennungsanlage Trimmis genutzt. Diese Energiequelle wird bis im Jahr 2040 ausgebaut. Zusammen mit Wärme aus dem Grundwasser soll es so gelingen, vom Erdgas wegzukommen und die Bevölkerung mit CO2-neutraler Energie zu versorgen.
Ja zur neuen Churer Stadthalle
Auch die zweite kommunale Vorlage wurde von der Churer Stimmbevölkerung gutgeheissen. 63 Prozent sprachen sich für einen jährlichen Betriebsbeitrag von 560'000 Franken für die neue Stadthalle aus. Ohne diese Zustimmung hätte der Neubau im Gebiet Obere Au am Stadtrand nicht realisiert werden können.
Die bisherige Stadthalle aus dem Jahr 1933 befindet sich neben der Brambrüeschbahn im Zentrum von Chur. Weil die Talstation neu gebaut wird, muss die Stadthalle abgerissen werden. Die neue Messe- und Eventhalle soll ab dem Herbst 2025 für bis zu 8000 Personen Platz bieten.
Erneut hohe Investitionen
Im Vorfeld der kommunalen Abstimmungen wurde Kritik laut, ob sich die Stadt Chur diese Ausgaben leisten könne. In den letzten zehn Jahren habe Chur fast alle Investitionen aus der Stadtkasse finanzieren können, sagt Stadtpräsident Urs Marti. Künftig werde der finanzielle Druck steigen. Dennoch dürfe Chur bei den Investitionen nicht sparen, denn sonst würde die Infrastruktur «verlottern», so der Stadtpräsident.
Erst vor zwei Jahren hatte die Churer Stimmbevölkerung einem Neubauprojekt von Schul- und Sportanlagen zugestimmt. Kostenpunkt: knapp 89 Millionen Franken.