Zum Inhalt springen
Audio
Der Besuch einer Tagesschule ist für die Kinder freiwillig
Aus Regionaljournal Zürich Schaffhausen vom 25.09.2022. Bild: Keystone
abspielen. Laufzeit 1 Minute 43 Sekunden.

Abstimmungen Stadt Zürich Stadt Zürich stimmt deutlich für Tagesschulen

Fast 81 Prozent der Stimmberechtigten wollen flächendeckende Tagesschulen. Sie wählten dabei die teurere Variante.

Einführung Tagesschule

Stadt Zürich: Definitive Einführung der Tagesschule, Änderung der Gemeindeordnung

  • JA

    80.8%

    89'185 Stimmen

  • NEIN

    19.2%

    21'198 Stimmen

Bis zum Schuljahr 2030/31 sollen alle städtischen Schulen in Zürich zu Tagesschulen werden. Dieser Einführung hat das Stimmvolk mit 80.8 Prozent zugestimmt. Die Änderung betrifft Schulkinder ab dem zweiten Kindergarten, die am Nachmittag den Unterricht besuchen. Sie können neu in allen Schulen der Stadt Zürich zu Mittag essen und werden vor Ort betreut.

Eltern bezahlen pro Mittagessen sechs Franken

Zur Auswahl standen zwei Varianten: diejenige des Stadtrats mit jährlichen Kosten von 75 Millionen Franken und diejenige des Parlaments mit Ausgaben von 126 Millionen Franken. Die Stimmberechtigten sprachen sich klar für die Variante des Parlaments, also des Gemeinderates, aus. Damit wird es für die Stadt teurer, für die Eltern jedoch günstiger. Eltern bezahlen pro Mittagessen nur sechs statt neun Franken. Zudem bieten die Schulen längere Betreuungszeiten an.

Kinder in einer Tagesschule.
Legende: Die Tagesschule ist für Kinder freiwillig. Ihre Eltern können sie abmelden, wenn sie eine andere Betreuung bevorzugen. Keystone

FDP-Stadtrat Filippo Leutenegger, zuständiger Schulvorsteher, gehört also sowohl zu den Gewinnern, als auch zu den Verlierern. In erster Linie sei er aber froh, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch die Tagesschulen nun besser gewährleistet sei: «Wenn die Zürcher Stimmbevölkerung dafür mehr ausgeben will, ist dies ein demokratischer Entscheid und für mich schmerzfrei.»

Knappes Ja bei Neugasse-Initiative

Ebenfalls angenommen, jedoch nur hauchdünn, haben die Stimmberechtigten die Neugasse-Initiative. Die Zitterpartie endete mit einer Zustimmung von rund 50.3 Prozent. Den Unterschied machten nur 610 Stimmen.

SBB-Areal Neugasse kaufen

Stadt Zürich: Volksinitiative «Eine Europaallee genügt – jetzt SBB-Areal Neugasse kaufen»

  • JA

    50.3%

    57'981 Stimmen

  • NEIN

    49.7%

    57'371 Stimmen

Die Initiative fordert, dass die Stadt Zürich das SBB-Areal im Kreis 5 kauft oder im Baurecht übernimmt. Das Ziel: Es soll eine Überbauung mit 100 Prozent gemeinnützigen Wohnungen entstehen.

Im Vorfeld hatte die Stadt Zürich nach intensiven Verhandlungen mit der SBB schon einen Kompromiss erreicht: Von 375 geplanten Wohnungen werden zwei Drittel gemeinnützig oder preisgünstig vermietet.

Zu mehr Zugeständnissen war die SBB nicht bereit. Ein Verkauf komme nicht in Frage, hiess es vor der Abstimmung. Bei einem Ja zur Initiative werde die SBB gar nichts machen und das Areal weiter als Depot nutzen. Diese Äusserungen scheinen die Stimmberechtigten nicht beeindruckt zu haben.

«Das ist kein schöner Entscheid», sagt der Stadtzürcher Hochbauvorsteher André Odermatt (SP). «Dies bedeutet nun ein Abbruch der Übung.» Die SBB schreibt auf Anfrage, dass weitere Verhandlungen ausgeschlossen seien. Das Areal werde gemäss ihren Bedürfnissen weitergenutzt.

Grundeinkommen scheitert

Weiter lehnte das Stimmvolk in Zürich einen Versuch beim Grundeinkommen ab. Eine Gruppe von 500 Stadtzürcherinnen und Stadtzürchern sollte versuchsweise monatlich 2500 bis 3000 Franken erhalten – ohne Gegenleistung. Das Anliegen wurde mit fast 54 Prozent verworfen.

Volksinitiative Pilotversuch Grundeinkommen

Stadt Zürich: Volksinitiative «Wissenschaftlicher Pilotversuch Grundeinkommen»

  • JA

    46.1%

    54'197 Stimmen

  • NEIN

    53.9%

    63'313 Stimmen

Nur zwei Wahlkreise waren dem Anliegen wohlgesinnt und nahmen es an. Auf nationaler Ebene lehnte das Stimmvolk eine ähnliche Volksinitiative im Juni 2016 ebenfalls deutlich ab. Der Ja-Stimmen-Anteil lag bei nur 23 Prozent.

Ja zum Schulhaus «Im Isengrind» in Zürich-Affoltern

Box aufklappen Box zuklappen

Mit grosser Mehrheit wurde die Vorlage für den Bau einer neuen Schulanlage angenommen. Fast 88 Prozent der Stadtzürcher Stimmberechtigten sagten Ja zu einem Sekundarschulhaus mit Doppelsporthalle und Aussenanlage in Unter-Affoltern.

Das neue Schulhaus bietet Platz für 20 Klassen mit rund 440 Schülerinnen und Schülern. Baubeginn ist Februar 2023, im Sommer 2025 soll der Schulbetrieb losgehen.

SRF 1, Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 25.09.22, 12:03 Uhr ; 

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel