Es ist eine wichtige Strasse, über deren Ausbau am 26. September in Luzern abgestimmt wird. Sie ist wichtig für die Stadt, die Agglomeration und den Kanton. Denn sie verbindet die Vorortsgemeinde Kriens mit dem Luzerner Stadtteil Littau, ein Abzweiger führt zudem Richtung Malters und in die Regionen Entlebuch und Hinterland im Westen des Kantons.
An Werktagen benutzen rund 9500 Fahrzeuge diese Kantonsstrasse oberhalb der Rängglochschlucht, welche die einzige ist, mit der Luzern und Kriens im Westen umfahren werden können. Allerdings ist sie kurvig und eng. Und sie befindet sich im Wesentlichen noch in dem Ausbauzustand, in dem sie vor rund 65 Jahren als Gemeindestrasse erbaut worden war.
Breiter und sicherer
«Den Ausbau müssen wir schon rein aus sicherheitstechnischen Gründen machen», sagt der zuständige Luzerner Regierungsrat Fabian Peter. Die Strasse soll breiter werden, eine gefährliche Kreuzung wird durch einen Kreisel ersetzt und es soll eine neue, 160 Meter lange Brücke gebaut werden.
Dazu ist ein Rad- und Gehweg geplant und weil künftig eine neue Buslinie zwischen Kriens, Littau und Malters geplant ist, ist am Stadteingang von Kriens eine 450 Meter lange Busspur vorgesehen.
Totalsperrung nötig
Es ist ein komplexes Bauprojekt. Während der Bauzeit muss die Strecke komplett gesperrt werden: «Wir bauen hier im steilen Gelände mit 100 Tonnen schweren Maschinen», sagt Kantonsingenieur Gregor Schwegler. Die Sperrung würde aber, insbesondere in der Stadt Luzern, zu grösseren Verkehrsumlagerungen führen. Hier wolle man mit Lichtsignalanlagen den Verkehr gut leiten, damit es nicht zum Chaos komme, sagt Schwegler.
Kaum Opposition
Auch wenn es sich mit Kosten von 53 Millionen Franken um ein teures Projekt handelt: Der Ausbau ist grundsätzlich unbestritten. Sogar die Grünen des Kantons haben die Ja-Parole beschlossen.
Leise Kritik kommt höchstens aus der Stadt Kriens: «Auch wenn wir das Projekt befürworten, befürchten wir danach Mehrverkehr», sagt der zuständige Krienser Stadtrat, der Grüne Maurus Frey. Hier erwarte man vom Kanton, dass er genau hinschauen werde.
Dies wolle man tun, versichert der kantonale Baudirektor Fabian Peter. Er erwarte jedoch gar keinen Mehrverkehr: «Die Strecke wird nicht kürzer und damit schneller, sondern nur sicherer.» Dieses Sicherheitsargument überzeugte zumindest das Kantonsparlament. Dieses stimmte dem Projekt äusserst deutlich zu: mit 109 zu 2 Stimmen.