Welches war das erste Land mit Homo-Ehen? Der europäische Teil der Niederlande ermöglichte gleichgeschlechtlichen Paaren 2001 als erstes Land weltweit die Schliessung einer Ehe.
Welche europäischen Länder kennen die Homo-Ehe bereits? In zahlreichen anderen Ländern Europas können gleichgeschlechtliche Paare heiraten, etwa in den Benelux-Staaten, in Deutschland, Frankreich, Österreich, Portugal, Spanien, Irland, Island und in allen skandinavischen Ländern sowie im Vereinigten Königreich.
In keinem osteuropäischen Land konnte sich die «Ehe für alle» bisher durchsetzen; lediglich sechs Staaten kennen eine eingetragene Partnerschaft.
Wo gibt es die «Ehe für alle» ausserhalb Europas? In folgenden Staaten wurde die gleichgeschlechtliche Ehe bisher eingeführt: Kanada (2005), Südafrika (2006), Argentinien (2010), Brasilien (2013), Neuseeland (2013), Uruguay (2013), USA (2015), Kolumbien (2016), Taiwan (2017), Australien (2018), Costa Rica (2018) und Ecuador (2019).
In welchen Ländern hat das Volk auch noch abgestimmt? In 22 von 29 Ländern, die die Homo-Ehe kennen, wurde diese per Parlamentsbeschluss eingeführt. In sechs Ländern waren es die nationalen Gerichte, welche den Weg frei machten.
Eine Volksabstimmung zur «Ehe für alle» gab es 2015 in Irland (62.1 Prozent Ja). In Australien führte die Regierung Ende 2017 eine landesweite freiwillige Befragung per Post durch (62 Prozent Ja).
In Rumänien und Slowenien erreichte die gleichgeschlechtliche Ehe in Abstimmungen bisher nicht die erforderliche Mehrheit.
Was ist der Unterschied zur eingetragenen Partnerschaft? In vielen Ländern, in denen die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet wurde, ging die Einführung von eingetragenen Partnerschaften voraus. Je nach Region oder Land, in dem Paare eingetragene Partnerschaften gründen können, sind diese im Vergleich zur Ehe entweder anders oder auch identisch ausgestaltet.
Dänemark, das seit 2012 auch die Ehe für alle kennt, hatte 1989 als erstes Land weltweit die registrierte Partnerschaft eingeführt. Die Partner und Partnerinnen hatten dieselben Rechte und Pflichten wie Ehegatten, ausgenommen die Adoption. In der Schweiz wurde die eingetragene Partnerschaft 2007 eingeführt. Das Stimmvolk hatte das sogenannte Partnerschaftsgesetz am 5. Juni 2005 mit einer Ja-Mehrheit von 58 Prozent der Stimmen angenommen.
Welche Möglichkeiten haben gleichgeschlechtliche Paare künftig in der Schweiz? Gleichgeschlechtliche Paare dürfen neu zivil heiraten. Sie werden anderen Ehepaaren damit institutionell, aber auch rechtlich gleichgestellt. Das gilt etwa für die erleichterte Einbürgerung eines ausländischen Ehegatten oder einer ausländischen Ehegattin.
Homosexuelle Paare sollen zudem gemeinsam ein Kind adoptieren können. Ausserdem erhalten verheiratete Frauenpaare Zugang zur gesetzlich geregelten Samenspende. Eingetragene Partnerschaften sollen weitergeführt oder in eine Ehe umgewandelt, jedoch nicht mehr neu eingegangen werden können.