Der digitale Wandel in der Landwirtschaft war Anlass für den Besuch von Bunderats Schneider-Ammann am Donnerstag in Tänikon/TG. Die Swiss Future Farm in Tänikon will Forschungsansätze in praxisnahe Lösungen umsetzen und digitale Technologien entwickeln.
Anlässlich der Eröffnung der Swiss Future Farm reiste auch Bundesrat Johann Schneider-Ammann in die Ostschweiz. Michael Breu hat ihn getroffen und bei dieser Gelegenheit nach den Plänen des Bundesrates für den Agroscope-Standort Tänikon gefragt.
Michael Breu: Sie wollten die ganze Forschung von Agroscope in der Westschweiz konzentrieren. Wo steht man heute?
Johann Schneider-Ammann: Gut dass Sie mir Gelegenheit geben, das richtig zu stellen: wir wollten nicht alles in der Westschweiz konzentrieren. Wir haben ein Konzept und machen einen Campus mit modernster Forschungsinfrastruktur. Dazu haben wir Satelliten, und diese Satelliten sind die, die wir im wesentlichen schon heute haben. Tänikon ist einer davon. Daran wird sich nicht viel ändern. Aber das wurde in der Kommunikation unterschlagen.
Also bleibt der Standort in Tänikon erhalten?
Das ist einer von zwölf Standorten. Wir gehen davon aus, dass das Netzwerk im wesentlichen so gebraucht wird. Hier in Tänikon reden wir über Kartoffeln, über den Ackerbau und über Tiere. Also jeder trägt seinen Teil zu einer integrativen, guten und hochleistungsfähigen Landwirtschaft bei.
Wie erklären sie sich denn die Bedenken, die die Thurgauer Regierung und auch die beiden Thurgauer Ständeräte zu diesem Thema haben?
Ja wir hatten eine Kommunikationspanne, das ist so. Wir sind mitten im Aufbau einer Projektidee medial abgefangen worden und das wurde verbreitet und war nur die halbe Wahrheit. Einer der Gründe, weshalb ich heute hier bin, ist es zu sagen: Sorry, wir hatten nicht im Sinn, euch zu vergessen.