- Die Staatsanwaltschaft hat im Zusammenhang mit den Vorfällen in der Moschee gegen neun Personen Anklage erhoben.
- Unter anderem wegen Freiheitsberaubung, mehrfacher Nötigung, Drohung und Körperverletzung.
- Den Beschuldigten wird vorgeworfen, im November 2016 in der An'Nur-Moschee zwei Gläubige angegriffen, geschlagen und eingesperrt zu haben.
- Die Staatsanwaltschaft fordert Freiheitsstrafen zwischen 30 und 36 Monaten.
Es begann im November 2016. Bei einer Razzia in der An'Nur Moschee wurden mehrere Personen verhaftet. Grund für den Einsatz: eine Hasspredigt. Ein Imam soll zum Mord an ungläubigen Muslimen aufgerufen haben. Nach dieser Razzia schrieb der bekannte Journalist Kurt Pelda einen Artikel über die Predigt des Imams. Der Imam ist mittlerweile erstinstanzlich verurteilt worden.
Pelda zitierte aus der Predigt, wobei ersichtlich wurde, dass er Informationen aus der Moschee erhalten haben musste. Daraufhin sollen zehn Männer zwei Gläubige abgefangen und angegriffen haben.
Die Männer wurden verdächtigt, in der Moschee spioniert zu haben
Konkret sollen sie Gläubige bedrängt, festgehalten, bedroht und geschlagen haben. Die zuständige Staatsanwältin Susanne Steinhauser geht davon aus, dass die Opfer verdächtigt wurden, in der Moschee spioniert zu haben.
Drei Monate später, Ende Februar, wurden die zehn verdächtigen Männer verhaftet und verhört. Mittlerweile sind aber alle wieder auf freiem Fuss. Wann der Prozess stattfinden wird, ist noch unklar. Die Männer sind gemäss Mitteilung der Staatsanwaltschaft nicht geständig.