Zwei Vertreter der Bündner Regierung trafen sich mit den Behörden im Misox. Wegen der Nähe zum Tessin sind die Sorgen in dieser Region besonders gross. Die Behörden forderten strengere Massnahmen.
Vorwürfe an die Regierung
In einem Brief an die Bündner Regierung forderten die Behörden aus dem Misox, dass wie im Tessin die Baustellen und Industriebetriebe geschlossen werden. Der Kanton Graubünden verharmlose die Gefahr, die vom Coronavirus ausgehe, heisst es im Brief.
Auf Bundeslinie
Die Bündner Regierung lehnte den Wunsch für strengere Massnahmen jedoch ab und wollte nicht auf den Zug des Kantons Tessin aufspringen. Dieser äussert sich in einer Mitteilung am Montagnachmittag, dass man an den Massnahmen festhalte, auch wenn diese nicht dem Bundesgesetz entsprächen.
Graubünden war selbst zu einem früheren Zeitpunkt einer der strengsten Kantone. So führte er beispielsweise schon vor den anderen Kantonen tiefe Teilnehmerzahlen für Veranstaltungen ein und einen Tag vor dem Bundesbeschluss die Schliessung aller Läden, die nicht Lebensmittel oder Medikamente verkauften.
Treffen für die Stimmung
SRF-Redaktorin Valentina De Vos ist derzeit im Tessin. Sie schätzt das Treffen der Bündner Regierung mit den Behörden im Misox als ein Treffen mit Symbolcharakter ein. Ein Treffen, das vor allem den Gemeinschaftssinn und den Zusammenhalt stärken soll.