Das Bieler Pfahlbauerdorf stammt aus der Zeit um 3840 vor Christus. Wie die bernische Erziehungsdirektion am Dienstag mitteilte, befinden sich die Reste fünf Meter unter der heutigen Oberfläche.
Zum Vorschein kamen Pfähle aus Eichen- und Weisstannenholz, auf denen Häuser ruhten. Dazu legten die Forscherinnen und Forscher auch dünnere Pfähle einer doppelreihigen Palisade frei.
Im Innern der Siedlung, zwischen den Häusern, wurden Keramikscherben von ehemaligem Essgeschirr sowie Werkzeuge und Waffen aus Stein gefunden. Auch Tierknochen von Speiseabfällen sowie Reste von Getreidekörnern entdeckten die Fachleute.
Die Erforschung der Struktur des Dorfes ist für die Archäologen wegen des hohen Alters des Pfahlbauerdorfs «wissenschaftlich sehr wichtig».
Tag der offenen Grabung
Die jungsteinzeitliche Siedlung befindet sich dort, wo schon bald der neue Campus Biel/Bienne der Berner Fachhochschule stehen soll. Die Baustelle für dieses Projekt befindet sich unmittelbar hinter dem Bieler Bahnhof in Richtung Nidau.
Am kommenden Freitag präsentiert der Archäologische Dienst des Kantons Bern die Ausgrabung an einem Tag der offenen Tür der Öffentlichkeit. Von 14 bis 18:40 Uhr finden Führungen durchs Ausgrabungsgelände statt. Treffpunkt ist der Baustelleneingang an der Johann-Aeberli-Strasse.