Seit November 2016 ist das Bundesasylzentrum Feldreben in Muttenz in Betrieb. Am Mittwoch öffnete das Staatssekretariat für Migration (SEM) erstmals die Tore des Zentrums und ermöglichte einen Einblick.
Bis jetzt habe es keinerlei Beschwerden aus der Bevölkerung gegeben, sagte während des Rundganges Gemeinderätin Kathrin Schweizer (SP). Entgegen komme den Behörden, dass das Zentrum im Moment nur zu etwa 20 Prozent ausgelastet sei. Platz hätten rund 500 Menschen. «Es gibt keinerlei Anzeichen, dass sich an dieser Belegung in nächster Zeit etwas ändern könnte» sagt Roger Lang, Leiter des Empfangszentrum Basel beim Zoll Weil-Otterbach. Er leitete die Führung durch das Zentrum Feldreben.
Essen, warmes Wasser und Fernseher
Zentral für ein gutes Zusammenleben sei vor allem, dass die Rahmenbedingungen stimmten, sagt Roger Lang. Also: «Gutes und genügend Essen, warmes Wasser zum Duschen und zur Unterhaltung Fernseher.»
Zudem sollten die Menschen im Asylzentrum eine Tagesstruktur haben, zum Beispiel durch Sprachkurse oder durch das Mitwirken an Gartenarbeiten, welche sie um das Zentrum durchführen könnten. Wichtig für das Zusammenleben sei zudem das vor einigen Monaten eröffnete Café «Mama Muttenz» auf dem Gelände des Zentrums, das auch für die Öffentlichkeit in beschränktem Rahmen zugänglich sei.
Betrieben wird das Zentrum Feldreben bis Ende 2018. Dann muss das Gelände, auf dem sich früher eine Deponie befand, zwingend saniert werden. Dass nächstens Büroräume vom EVZ Basel nach Muttenz umziehen, ändere an diesen Plänen nichts, sagt Roger Lang.
(Regionaljournal Basel, 17.30 Uhr)