Welche Überbleibsel der Römer liegen noch unentdeckt unter der grünen Wiese bei Kaiseraugst? Dies will ein internationales Archäologenteam unter Schweizer Leitung herausfinden. Mithilfe von Magnetometer und Radarmessungen scannen sie seit Montag den Boden auf einer Fläche von fünf Hektaren.
Vor rund 1800 Jahren führten Priester hier medizinische Badekuren durch. Die römische Anlage am westlichen Stadtrand von Augusta Raurica ist aussergewöhnlich. Einiges ist heute noch sichtbar und wurde bei früheren Ausgrabungen freigelegt. Anderes lässt sich dank Flugaufnahmen nur erahnen.
Beteiligt am Projekt sind auch mehrere Hochschulen: die Universität Basel, die Fachhochschule Nordwestschweiz, sowie die Universitäten in Bamberg (Deutschland) und Brno (Tschechien). Die Forscher wollen mit dieser Methode einen Überblick gewinnen, wie weitläufig diese Anlage eigentlich ist.
Die Messdaten werden in den nächsten Wochen mit vorhandenen Kenntnissen aus Ausgrabungen, Flugaufnahmen und historischen Dokumenten verglichen. Erste Ergebnisse sollen im Herbst vorliegen.