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Bild 1 von 5. So sieht es im Moment aus: Das Gebäude auf Heiligkreuz wurde zuletzt als Ferienheim genutzt. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 5. Das gut 40-jährige Ferienheim (links) soll renoviert und erweitert werden. Dort sollen die Studierenden wochenweise wohnen. Rechts im Bild das zweistöckige Schulgebäude, das zusätzlich gebaut wird. Bildquelle: ZVG / Thomas Schregenberger GmbH.
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Bild 3 von 5. Das sogenannte Mysterium: Hier werden die Studierenden das Gelernte regelmässig der Öffentlichkeit anbieten. Bildquelle: ZVG / Thomas Schregenberger GmbH.
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Bild 4 von 5. Im Freien soll ein Werkhof entstehen, wo die Studentinnen und Studenten experimentieren können. Bildquelle: ZVG / Thomas Schregenberger GmbH.
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Bild 5 von 5. Im Refektorium, in der Mitte des neuen Schulgebäudes, werden die Köchinnen und Köche selber essen. Bildquelle: ZVG / Thomas Schregenberger GmbH.
Wo einst Ingenbohler Schwestern ihre Ferien genossen, sollen bald talentierte Jungköche ihre Handschrift perfektionieren können. Der Verein «Chance Heiligkreuz» hat dazu nun seine Pläne vorgestellt. Bis 2020 will er das ehemalige Ferienheim Heiligkreuz im Entlebuch umnutzen und mit einem Neubau ergänzen.
Wir werden keine Elite-Schule sein.
Das dafür ausgewählte Bauprojekt erfülle die hohen funktionellen Anforderungen an die Koch-Akademie und überzeuge mit der Eingliederung in die Landschaft sowie die schützenswerte Siedlungsstruktur, hält der Verein Chance Heiligkreuz fest.
Alternative zu Wanderjahren nach der Lehre
Die Koch-Akademie soll Platz bieten für bis zu 50 Jungköchinnen und -köche. Die Ausbildung baut auf der Kochlehre auf. Die Akademie will dazu 30 Ausbildnerinnen und Ausbildner engagieren und so einen Ersatz bieten für die Wanderjahre nach der Lehre.
Man wolle aber explizit keine Eliteschule sein, sagt der Geschäftsleiter des Schweizer Kochverbands, Andreas Fleischlin: «Bei uns sind alle willkommen, welche die Leidenschaft fürs Kochen ins Zentrum stellen und mit dieser Ausbildung aber noch einen Schritt weitergehen möchten.»
Mlinarevic, Schudel, Grandits
Die Sterne stehen gut: Vordenker des Projekts ist Stefan Wiesner aus Escholzmatt, der für seine avantgardistische Naturküche bekannt und mit 17 Gault-Millau-Punkten und einem Michelin-Stern ausgezeichnet ist. Neben ihm stehen weitere Spitzenköche als Botschafter für das Projekt ein; etwa Nenad Mlinarevic, René Schudel oder Tanja Grandits.
Wir möchten keine abgeschlossene Schule sein, sondern mit den Leuten vor Ort zusammenarbeiten.
Wichtig seien aber nicht nur bekannte Namen, sondern sei auch die Zusammenarbeit mit der Region Entlebuch, sagt Fleischlin: «Wir möchten keine abgeschlossene Schule sein, sondern auch mit den Leuten vor Ort zusammenarbeiten. Beispielsweise durch alte Getreidesorten oder Tierrassen aus der Gegend, welche in die Küche einfliessen sollen.»
Änderung des Zonenplans nötig
Als nächster Schritt steht die Ausarbeitung des Vorprojekts an, parallel dazu soll ein Bebauungsplan ausgearbeitet werden. Damit das Projekt als Baugesuch eingereicht und später mit der angedachten Nutzung realisiert werden kann, ist eine Zonenplanänderung notwendig.