- Zum achten Mal vergibt der Kanton Solothurn zusammen mit dem Kuratorium den Architekturpreis «Priisnagel».
- Der Preis wird alle drei Jahre vergeben und soll architektonisch gut gelungene Um- und Neubauten würdigen.
- Die Hauptpreise für die Jahre 2016-19 erhalten der Neubau des Pfarreizentrums in Kriegstetten und die Sanierung des Museums Altes Zeughaus in Solothurn.
Über 400 Jahre hat das imposante Alte Zeughaus im Zentrum der Stadt Solothurn schon auf dem Buckel. Die letzte und bisher sogar einzige grössere Sanierung fand 1976 statt. Vor einigen Jahren wurde klar, dass das Gebäude aktuellen Anforderungen nicht mehr genügt. Sowohl puncto Tragsicherheit, als auch in Bezug auf Energietechnik, Brandschutz oder Fluchtwege bestand Handlungsbedarf. Dies vor allem um im historischen Gebäude einen zeitgemässen Museumsbetrieb aufrecht zu erhalten.
Die Anforderungen an die Sanierung der 400-jährigen Bausubstanz waren gross, die gestalterischen und konstruktiven Herausforderungen ebenfalls, wie der Kanton Solothurn in einer Mitteilung schreibt. Die Umsetzung sei den Architekten von Edelmann Krell aus Zürich aber vorbildlich gelungen, würdigt die Jury das Umbauprojekt. Unter anderem brauchte es für neue Installationen nur wenig sichtbare Eingriffe, da vieles im Schiftungsbereich des Bodens «versteckt» werden konnte. Und auch der Einbau eines neuen Treppenhauses inkl. Lift sei gut gelungen, so dass die äussere Gebäudestruktur im Originalzustand erhalten werden konnte.
Ein Ort, der Gemeinschaft schafft
Die zweite Hauptauszeichnung des Solothurner Architekturpreises geht an den Neubau des Pfarreizentrums in Kriegstetten. Hier habe die Kirchgemeinde als Bauherrin umsichtig und sorgfältig geplant, wie es für ein Gebäude von gesellschaftlicher Relevanz geboten sei, schreibt die Jury in ihrer Begründung. Als Resultat habe man nun ein neues Begenungszentrum, das Gemeinschaft schaffe – auch dank der Architektur.
Die Ausführung des Neubaus, der von Solothurner Architekten Ern + Heinzl verantwortet wird, überzeuge durch die originelle Gestaltung im Aussen- und im Innenraum, schreibt die Jury. Das helle Holz im Innern und die grossen Fenster würden eine freundliche und einladende Atmosphäre schaffen, gut geeignet für alle möglichen Anlässe.