Um was geht es? Demnächst überarbeitet das Ausserrhoder Kantonsparlament das Spitalverbundsgesetz. Unter anderem sollen im Gesetz die Standortbezeichnungen der Spitäler in Herisau und Heiden gestrichen werden. So könne man flexibler auf die wirtschaftliche Situation reagieren. Die Ausserrhoder SP will nun von der Regierung wissen, welche Bedeutung die Spitäler für den Kanton haben.
Was zeigt die Studie? Im Auftrag der Regierung hat das Unternehmen Polynomics die Bruttowertschöpfung untersucht – und zwar auf der Basis von Daten aus dem Jahr 2014. Das Spital Herisau trägt 35 Millionen Franken (1,2 Prozent) bei, das Spital Heiden 25 Millionen (0,8 Prozent). Volkswirtschaftlich wichtig sind die Spitäler vor allem als Arbeitgeber. In Herisau arbeiten 427 Personen, in Heiden 301 Personen. 45 Prozent der Angestellten wohnen im Kanton Appenzell Ausserrhoden.
Was bedeuten die Zahlen? Die Ausserrhoder Regierung geht davon aus, dass die Schliessung eines Spitals nicht bedeuten würde, «dass der kantonalen Volkswirtschaft die ausgewiesenen Beiträge vollständig entgingen». In der Antwort heisst es: «Vielmehr ist davon auszugehen, dass ein Teil der Beschäftigten anderswo im Kanton eine Stelle finden würde oder dass die Patientenströme teilweise innerhalb des Kantons an einem anderen Standort des Spitalverbunds oder zu anderen innerkantonalen Spitäler gelenkt würden».