Die Ausstellung in der Don Bosco-Kirche wurde bereits in Deutschland gezeigt und dann für die Schweiz adaptiert. Sie will vor allem Schülerinnen und Schülern die Demokratie und den Pluralismus nahebringen.
An verschiedenen Stationen können die jungen Erwachsenen sich einbringen und Stellung nehmen zu Problemen wie Diskriminierung oder Rassismus im Alltag. Sie diskutieren etwa darüber, ob sie es in Ordnung finden, dass ein Buchhändler einer Frau mit Kopftuch ein Fachbuch mit den Worten «Sie sprechen aber gut Deutsch» übergibt. Ist das bloss Gedankenlosigkeit oder Rassismus? Die Meinungen dazu gehen bei zwei Schülerinnen, die die Ausstellung mit ihrer Klasse besuchen, auseinander. «Ja, das finde ich schon ein wenig rassistisch», sagt die eine. Nein, findet die andere.
Diskutieren statt moralisieren
«Genau solche Diskussionen sind wichtig», findet der Projektleiter Michael Koechlin. Diese würde mehr bringen als trockener Frontalunterricht, ist er überzeugt. Ausserdem will die Ausstellung nicht moralisieren und vermeide den erhobenen Zeigefinger.
Ob die Ausstellung in der Don Bosco-Kirche im Basler Breite-Quartier aber tatsächlich dazu beitragen kann, junge Menschen stärker für Demokratie und Menschenrechte zu interessieren, das muss sich erst noch zeigen.