Die neue Ausstellung im Salzmagazin des Nidwaldner Museums in Stans zeigt, was Jäger eigentlich genau tun. Und sie will die Gratwanderung aufzeigen zwischen «Tiere schützen» und «Tiere schiessen».
Die Ausstellung thematisiert auch, dass es zwar Regeln für die Jagd gibt, aber auch Menschen, die sie brechen: Wilderer. Zu sehen sind unter anderem historische Geräte, die von Wilderern benutzt wurden: Fallen, in denen sich Tiere verheddern und dann elend verhungern, oder auch Waffen, die in Teile zerlegt werden können, damit sie im Rucksack vor den Wildhütern versteckt werden können.
Dass Wildhüter schon seit Jahrzehnten gegen Wilderer vorgehen müssen, weiss zum Beispiel Hans Hug. Der heutige Pensionär war 35 Jahre lang Wildhüter im Kanton Nidwalden. Nicht nur sein Beruf habe sich in dieser Zeit verändert, sondern auch die Gründe, warum Tiere unerlaubt geschossen werden. Früher habe es viele arme Grossfamilien gegeben, erzählt er:
Und da hiess es halt: Buben, wenn Ihr Fleisch essen wollt, müsst Ihr es selbst holen gehen!
Heute hätten Wilderer ganz andere Motive, bestätigt Werner Durrer. Er ist aktuell Wildhüter im Kanton Nidwalden. «Die suchen den Kick, etwas Verbotenes zu machen.» Ihnen das Handwerk zu legen sei nicht einfach, die weitläufigen Wälder und Berggebiete seien schwer zu überwachen. Da man kaum alle erwische, wisse er zwar nicht, wie viele Wilderer jeweils unterwegs seien. Werner Durrer vermutet aber: «Es sind sicher nur wenige.»