Die Baselbieter Regierung muss sparen, auch die Bau- und Umweltschutzdirektion von Sabine Pegoraro. Doch mit ihren Sparplänen bringt sie regelmässig Teile der Bevölkerung gegen sich auf: ausgedünnte Fahrpläne, Einstellung der S 9 respektive des «Läufelfingerli» oder Streichung der Subventionen ans U-Abo. Jetzt liegt ein Vorschlag auf ihrem Tisch, mit dem sie jedes Jahr Millionen sparen könnte, ohne die Bevölkerung gegen sich aufzubringen.
Konkret geht es um das Busangebot der Autobus AG Liestal, für das der Kanton jedes Jahr ein paar Millionen Franken ausgibt. Dieser Service könnte billiger sein, schrieb vor kurzem die Basellandschaftliche Zeitung.
Jetzt zeigen Recherchen des «Regionaljournal Basel», wie viel günstiger die BLT denselben Service anbieten könnte: nämlich rund zwei Millionen Franken. BLT-Direktor Andreas Büttiker: «Ich kann diesen Betrag nicht kommentieren, würde aber auch nicht widersprechen.» Büttiker verweist auf den Betrieb der Waldenburgerbahn. Dort spare der Kanton jährlich eine Million Franken, seit die WB von der BLT betrieben werde.
Keine Freude bei der AAGL
Wenig erbaut über die Aussagen Büttikers ist AAGL-Präsident Christian Haidlauf. Es sei eine reine Behauptung, dass zum Beispiel die Autobus AG einen grossen Overhead habe, also eine aufgeblasene Organisationsstruktur. Auch könne er die Zahl von zwei Millionen nicht nachvollziehen: «Es fehlen die Grundlagen für diese Zahl.» Und Baudirektion-Sprecher Dieter Leutwyler betont, der Kanton achte immer darauf, das beste Angebot zum bestmöglichen Preis zu bekommen. Zur möglichen Einsparung von zwei Millionen Franken jährlich will er sich nicht äussern, das sei eine reine Behauptung.
Fusion vorantreiben
Der Grüne Landrat Klaus Kirchmayr ärgert sich, dass der Kanton die Fusion der beiden Transportunternehmen nicht stärker vorantreibt und damit so rasch wie möglich zwei Millionen Franken einspart. Er hat dazu jetzt einen entsprechenden Vorstoss eingereicht.