Ein Betreuer wurde letzte Woche in Bundesasylzentrum in Basel positiv auf Corona getestet. Er betreut unbegleitete minderjährige Asylsuchende, sogenannte UMA. Trotz der Ansteckung ihres Betreuers hätten die UMA weiterhin die Schule besuchen müssen, bis der Bundesrat die Schliessung aller Schulen verfügte.
Viele Mitarbeitende im Asylzentrums waren empört über diesen Entscheid. wie sie gegenüber dem Regionaljournal sagen. Sie wollten die Jugendlichen in Quarantäne schicken, blitzen mit ihrem Anliegen aber ab. Das Staatsekretariat für Migration SEM sagt, dieser Entscheid sei in Absprache mit dem Basler Kantonsarzt gefallen, das Gesundheitsdepartement hingegen verweist wieder auf das SEM.
Staatsekretariat für Migration weist Vorwürfe zurück
Mittlerweile gibt es drei Corona-kranke Betreuer im Zentrum und jene, die mit ihnen in Kontakt waren, sind nun in Quarantäne. Die Kritik geht aber weiter - die Schutzmassnahmen könnten in den engen Schlafsälen oder bei der Essensabgabe im Zentrum nicht eingehalten werden. sagen Angestellte.
Cornelia Lüthy, Vize-Direktorin des SEM, sagt hingegen, in den Asylzentren würden die Hygienemassnahmen des Bundes wie Abstand halten befolgt. Das SEM kündigte aber an, mehr Zentren aufmachen zu wollen, um mehr Platz zu gewinnen.
Kita wurde sofort geschlossen
In Riehen infizierte sich schon vor dem Vorfall im Bässlergut eine Kita-Angestellte. Die Kita wurde daraufhin sofort geschlossen, die Kinder in Quarantäne geschickt und die Mitarbeiterin isoliert. Unklar ist daher, weshalb beim Bässlergut anders, weniger streng verfahren wurde als im Fall der Kita.