«Fasnacht ohne Grenzen - Maskeraden im Dreiland» lautet der Titel von Edith Schweizer-Völkers Buch. Rund 30 Orte in der Schweiz, in Deutschland und in Frankreich hat sie besucht, um mehr zu erfahren über die dortigen Fasnachtsbräuche.
«Man muss aufpassen, dass man überall die richtigen Begriffe verwendet und nicht einfach Begriffe von der Basler Fasnacht übernimmt», sagt Schweizer-Völker. Nicht nur in Basel werde grossen Wert auf die Tradition und die richtige Umsetzung der Bräuche gelegt, sondern auch an allen anderen Orten.
4'000 Narren in Rottweil
Schweizer-Völker, die selber in Basel aktive Fasnächtlerin ist, kommt ins Schwärmen, wenn sie von den verschiedenen Bräuchen im Dreiland erzählt - zum Beispiel von der Fasnacht in Rottweil im Schwarzwald. «Zum sogenannten Narrensprung kommen jeweils rund 4'000 Narren in ihren prächtigen Holzlarven. Jede Larve ist ein Einzelstück»
Einen weiteren - bei uns völlig unbekannten - Brauch zwischen der Fastenzeit und Ostern gibt es in Buschwiller im Elsass. Dort geht eine Iltis-Figur aus Stroh durchs Dorf und droht, die Hühner zu holen, ähnlich wie das «Hutzgüri», das in Rothenfluh und Sissach sein Unwesen treibt.
Es lebe der Fasnachstdienstag
Die Basler Fasnacht geniesst Edith Schweizer-Völker in einem sogenannten «Schyssdräckzügli», während am Montag und Mittwoch die Fasnacht mit dem Cortège sehr in geordneten Bahnen stattfindet, herrscht am Dienstag ein wildes Durcheinander. «Der Dienstag ist der lebendigste Tag»
(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)