Seit gut einem Jahr wartet man auf den Start der Zwischennutzung auf dem Migrol-Areal im Basler Rheinhafen. Der Verein «shift mode» hatte damals den Zuschlag erhalten, das Gebiet zu beleben.
Ein Grund für die Verzögerung ist eine Einsprache von direkten Anwohnern. Nach anfänglichen Konflikten mit der Besetzerszene kommt nun der Widerstand aus dem Quartier.
Hafenbahn und Zwischennutzung
Die Wohngenossenschaft Klybeck wehrt sich mit einer Einsprache gegen die aktuellen Baupläne. «shift mode» möchte Holzbauten für Messen und andere Aktivitäten aufstellen. Die Baupläne sind eingereicht.
Man sei nicht grundsätzlich gegen die Belebung des Areals, sagt Martin Brändle von der Wohngenossenschaft Klybeck, aber das Lärm- und Verkehrskonzept der Zwischennutzung sei nicht überzeugend. Das Quartier sei während der ganzen Woche durch die laute Hafenbahn massiv belastet. Für die Wochenenden wünsche man sich nichts mehr als Ruhe.
Emotionale Ebene
Katja Reichenstein von «shift mode» zu den Plänen: «Es ist nicht unsere Absicht mit Partys unendlich viele Leute aufs Areal zu locken.» Zudem sei man bereit, Nachbesserungen im Bauverfahren aufzunehmen.
Allerdings stelle sie auch eine «emotionale Ebene» der Kritik aus der Nachbarschaft fest. Dort fürchte man eine übermässige Aufwertung mit entsprechender Mietzinsentwicklung im Quartier falls die Zwischennutzung sehr erfolgreich sein sollte, fasst sie die Kritik aus dem Quartier zusammen.
Wegen der Einsprache ist der geplante Baubeginn Anfangs Juni unsicher.
(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)