In einer Medienmitteilung informierten die Regierungen von Basel-Stadt und Baselland am Mittwoch darüber, dass die Vorlage für das Globalbudget an den Landrat beziehungsweise den Grossen Rat weitergeleitet werde. Die Regierungen unterstützen die Universität Basel sowohl aus der Tradition der Universität heraus als auch aufgrund der Bedeutung der Universität für die Region. Die Universität stelle für die Region einen herausragenden Wirtschaftsfaktor dar, so die Regierungen. Es sei wichtig, die Universität als Forschungsuniversität international in den vorderen Rängen zu positionieren.
Die Berechnung und Aufteilung der Beträge erfolge auf Grundlage des Staatsvertrags. Basel-Stadt steuere ab 2017 einseitig 5 Millionen bei, um Baselland im gleichen Mass zu entlasten.
Studiengebühren steigen um etwa ein Fünftel
Der Entscheid, dass die Universität Basel mehr Geld von den beiden Trägerkantonen erhält, fiel jedoch nicht ohne Diskussionen. Denn: Baselland knüpfte die Erhöhung an die Bedingung, dass auch die Uni selbst für Mehreinnahmen sorgt. Unter dem Druck von Baselland will die Uni nun die Studiengebühren erhöhen und so 4 Millionen pro Jahr zusätzlich einnehmen. Der Baselbieter Bildungsdirektor Urs Wüthrich begründet dies mit entsprechenden Forderungen aus dem Landrat. Wenn die Uni mehr Geld benötige, dann müssten alle Seiten ihren Beitrag leisten - «also auch die Studierenden», sagt er gegenüber dem «Regionaljournal Basel» von Radio SRF. Die Basler Regierung hingegen hätte lieber auf eine Erhöhung der Studiengebühren verzichtet.
Was die Erhöhung für die Studierenden konkret bedeutet, das beschliesst die Universität erst wenn die beiden Parlamente den Globalbeitrag bewilligt haben. Eine einfache Rechnung aber lässt erahnen, um wieviel der Beitrag sich erhöhen könnte: Die Uni hat 13'000 Studierende. Um auf 4 Millionen Franken jährlich zu kommen, müsste jeder Studierende pro Semester etwa 150 Franken mehr bezahlen. Die Semestergebühr würde somit von 700 auf rund 850 Franken steigen - das entspricht einer Erhöhung von etwa einem Fünftel.
Der Rektor der Universität Basel, Antonio Loprieno, hat keine Freude an der Studienerhöhung. Weil die Kantonsbeiträge insgesamt aus Sicht der Universität zufriedenstellend seien, trage er diesen Entscheid jedoch mit.