Guido Happle gewinnt den Wettbewerb zum ersten Mal. Als er im Herbst vom Fasnachts Comité kontaktiert wurde, konnte er es gar nicht glauben. Es sei eine grosse Ehre für Grafiker, wenn sie die Plakette gestalten dürfen. «Ich musste mich zuerst versichern, dass es kein Scherz ist», so Happle.
Dabei bekundete er grosse Mühe, im August einen für sich akzeptablen Vorschlag auszuarbeiten. Erst eine schlaflose Nacht kurz vor dem Abgabetermin brachte dann die Wende. «Ich erwachte um vier Uhr morgens und da war dann die Idee geboren. Ich setzte mich hin und begann zu zeichnen.»
Einmalig bei Happles Werk ist, dass die vier Plaketten eine Geschichte erzählen. Bei der Ausführung in Bronze ist der Laden noch geöffnet, der Wecker im Schaufenster zeigt fünf vor zwölf. Bei der silbernen Version ist der Laden nur noch halb geöffnet, der Wecker aber noch sichtbar. Bei der goldenen Version ist der Laden dann dicht und kein Wecker mehr sichtbar.
«Ich wollte möglichst eine einfache Plakette gestalten.» Der Laden und das geschlossene Schaufenster kämen so mehr zur Geltung. In einer früheren Version hätte er noch mehr Gegenstände im Schaufenster abgebildet. Aber: «Nur durch die Einfachheit wird es möglich, dass auch eine Geschichte erzählt wird», sagt Happle.
Dabei geht es Guido Happle aber nicht nur um die Situation der Ladenbesitzer in der Innenstadt. Der Verlust von Traditionen sei immer ein Verlust. «Es kann auch ein regelmässiges Feierabendbier sein, das man plötzlich nicht mehr trinkt.» Happle ist seit seiner Jugend aktiver Fasnächtler. Als Tambour ist er während drei Tagen im Fasnachtsgewühl unterwegs. Als Grafiker malt er auch die Laterne seiner Clique.
(Regionaljournal Basel, 17.30 Uhr)