465 Formationen machen an der Basler Fasnacht mit. Die Sujetwahl ist so breit wie selten. Am meisten beschäftigen sich die Fasnächtler noch mit der Stadt Basel selbst. Die Sujet lauten etwa:
- Basel Bach ab (BMG Runzle)
- Dr Letscht löcht s Liecht (Die Antygge)
- «Aadie Basel» im stillem Gedängge (Alti Stainlemer)
Christoph Bürgin, Obmann des Fasnachts-Comités, sieht einen Zusammenhang zwischen ernster Weltlage und Sujetwahl. Anders als im Jahr 2013 als man sich über eine Strickaktion lustig machte, mieden die Cliquen dieses Jahr die leichten Themen.
Wenn die Weltlage ernst ist und nicht lustig, dann wirkt sich dies zwangsläufig auf die Sujetwahl aus.
Nur gerade zwei Cliquen haben sich als Sujet die Basler Regierung ausgesucht. Vielleicht hat das mit dem entkrampften Verhältnis zwischen Fasnächtern und der Basler Verwaltung zu tun. Nach Reibereien im letzten Jahr - damals durften Cliquen-Wagen nicht mehr in die Innenstadt fahren - hat man sich in der Zwischenzeit gefunden.
Obmann Christoph Bürgin ist voll des Lobes über die Basler Verwaltung: «Es wurde unbürokratisch, kollegial und schnell gearbeitet auf der Basler Verwaltung.» Während der Fasnacht ist das Verkehrskonzept Innenstadt praktisch ausser Kraft gesetzt. Wer für die Fasnacht in die Innenstadt muss, kann zufahren. Das Fasnächtlerleben sei «kolossal» erleichtert worden, sagt Christoph Bürgin.
Kein Flyer für Flüchtlinge
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Anders als im Kanton Luzern verzichtet man in Basel darauf, einen Flyer zu drucken, um Flüchtlinge mit den Verhaltensregeln an der Fasnacht vertraut zu machen. Für Christoph Bürgin ist dies an der Basler Fasnacht nicht nötig. Man habe diesbezüglich aber mit der Basler Asylkoordination gesprochen. In den Deutschkursen für Flüchtlinge werden Fragen des sozialen Verhaltens angesprochen. Dies reiche aus für einen korrekten Umgang mit der Basler Fasnacht, sagt Obmann Christoph Bürgin.
(Regionaljournal Basel, 17.30 Uhr)