Die Basler Kantonalbank (BKB) sieht sich mit einer Millionenklage konfrontiert. 379 Anlegerinnen und Anleger fordern von der Bank 30 Millionen Franken zurück. Hintergrund der Geschichte ist einer der grössten Betrugsfälle der Schweizer Kriminalgeschichte. Dabei geht es um den Fall ASE-Investment.
Die Investmentfirma ASE hat sechs Jahre lang bis 2012 ein Anlagesystem betrieben und so rund 1700 Personen um 170 Millionen Franken betrogen. Und weil ein grosser Teil des Geldes von einem Mitarbeiter der Basler Kantonalbank abgewickelt worden ist, steht nun auch die BKB im Fokus.
400 Anlegerinnen und Anleger fordern von der Bank einen Teil ihres verlorenen Geldes zurück. Dafür haben sie beim Bezirksgericht Laufenburg einen Antrag gestellt, schreibt die Zeitung «Tagesanzeiger».
Die Basler Kantonalbank sieht sich nicht in der Pflicht, den Anlegerinnen und Anlegern Geld zurück zu zahlen. Diese hätten kein Konto bei der BKB gehabt und darum gäbe es auch keine vertragliche Beziehung zwischen Anleger und der Bank, so die BKB auf Anfrage.
Ausserdem habe sich die Bank bereits mit über 600 Kundinnen und Kunden geeinigt die ebenfalls Geld bei der ASE-Investment verloren hätten, die aber - anders als die jetzt Klagenden - ein Konto bei der BKB gehabt hätten.
Das Gericht entscheidet im November. Die BKB ist im Moment zuversichtlich. Sie hat bis zum heutigen Zeitpunkt noch keine Rückstellungen getätigt.