Die Kutsche war Ende des 19. Jahrhunderts das Transportmittel für reiche Basler Familien. Bevor das Automobil aufkam war man mit Pferdestärke unterwegs, spannte die Tiere vor den Kutschbock. Beispielsweise die Basler Familie Paravicini besass eine Jagdkutsche, diese ist im Museum für Pferdestärken ausgestellt und noch bis am Sonntag, 25. September dort zu sehen.
Danach schliesst das Museum und zieht vollständig ins Internet, auf die Plattform «Google Arts & Culture». Dort werden die Kutschen in einem digitalen Rundgang zu sehen sein, mit hoch auflösenden Bildern und Zoom-Funktion, erklärt Rebecca Häusel, Kuratorin des Historischen Museum Basel: «Beim einzoomen kann man in Zukunft auch Details erkennen, die bisher vielleicht weniger aufgefallen sind.»
Beim Umzug ins Internet ginge aber auch einiges verloren. Das befürchtet Gianna Mina, Präsidentin des Vereins der Museen der Schweiz (VMS). «Die digitalen Plattformen können Ausstellungen ergänzen aber nicht ersetzen». Das direkte Erleben sei unersetzlich.
Museum für Pferdestärken
Häusel bestätigt diesen Eindruck, streicht aber auch hervor, dass sich ganz neue Möglichkeiten eröffnen würden: «Es ist auch eine Chance. Wir erreichen ein Publikum, welches wir bis jetzt nicht kannten». Und so setzt das Museum für Pferdestärken in Zukunft ganz auf das digitale Pferd.