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Noch mehr Einkaufstouristen
Aus Schweiz aktuell vom 16.01.2015.
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Basel Baselland Basler Verkehrsbetriebe rüsten sich für den Ansturm nach Weil

Am Samstagnachmittag fahren doppelt so viele 8er-Trams wie bisher über die Grenze nach Deutschland. Die Basler Verkehrsbetriebe rechnen mit zahlreichen Einkaufstouristen wegen des tiefen Euro-Kurses.

Die Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) reagieren mit einem Zusatzangebot auf die überraschende Aufhebung des Euro-Mindestkurses durch die Nationalbank: Am Samstag wird der Fahrplan auf der bei Einkaufstouristen beliebten Tramlinie 8 auf dem nach Deutschland verlängerten Abschnitt verdichtet.

Zwischen Kleinhüningen und Weil am Rhein fahre am Samstag zwischen 14 und 18.30 Uhr alle siebeneinhalb Minuten ein Tram, sagt eine Sprecherin der BVB auf Anfrage. Dadurch können doppelt so viele Passagiere transportiert werden wie üblich. Normalerweise fahren die Trams nach Weil am Rhein nur im 15-Minuten-Takt.

Angeboten werde der zusätzliche Pendelkurs jedoch nur, wenn das Tramgleis nicht durch Autos blockiert werde, hiess es bei den BVB weiter. Neuralgische Stellen sind der Grenzübergang sowie der Kreisel beim «Rheincenter».

Verkehrsbetriebe wollen nicht explizit Einkaufstourismus fördern

Mit dem Zusatzangebot komme die BVB ihrer Pflicht nach, ihre Fahrgäste an ihr Ziel zu befördern, sagt die Sprecherin auf die Frage, ob damit nicht der Einkaufstourismus gefördert werde.

Die erst im Dezember in Betrieb genommene Verlängerung der Linie 8 nach Weil am Rhein verfügt auch über eine Haltestelle direkt vor dem «Rheincenter». Publikumsmagnet dort ist das Einkaufszentrum «Marktkauf». Dessen Geschäftsführer Ingo Heller rechnet für das Wochenende mit einem Grossansturm von Einkaufstouristen aus der Schweiz. Nach seiner Einschätzung wird es wegen dem markant günstigeren Wechselkurs noch mehr Schweizer Kunden haben als bisher.

Das Gewerbe reagiert gelassen

Mathias Böhm, Geschäftsleiter von Pro Innenstadt, hat Verständnis für die Aktion der BVB: «Die BVB haben in erster Linie den Auftrag, den öffentlichen Verkehr sicher zu stellen». Das grösste Problem sei der tiefe Preis und nicht die Taktverdichtung beim öffentlichen Verkehr, sagt Böhm weiter. Ähnlich sieht das auch der Direktor des Gewerbeverbandes, Gabriel Barell: «Wenn das jetzt eine einmalige Geschichte ist, dann ist das schon in Ordnung.» Ob es tatsächlich eine einmalige Aktion bleibt, wissen die Basler Verkehrbetriebe heute noch nicht.

(Regionaljournal Basel, 12.03 Uhr)

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