Birsfelden müsse seine Vorzüge besser nutzen, findet der Gemeinderat. Die Lage Birsfeldens habe Potenzial. Die Gemeinde sei direkt am Rhein und an der Birs, habe eine gute ÖV-Anbindung an die Stadt und verfüge über zwei Naherholungsgebiete - den Hardwald und die Kraftwerkinsel.
Gemeinde entwickelt ein Konzept
Um die Gemeinde wieder attraktiver zu machen, hat der Gemeinderat ein Stadtentwicklungskonzept in Auftrag gegeben. Dieses definiert drei Entwicklungsgebiete: Der Birsraum, das Rheinufer und die Sternenfeldallee. Dort sollen neue Wohnungen entstehen und der bestehende Wohnraum modernisiert werden. Zudem solle auch das Dorfzentrum aufgewertet werden. All diese Massnahmen würden ein Bevölkerungswachstum von bis zu 25 Prozent möglich machen, so der Gemeindepräsident Christof Hiltmann.
Birsfelden möchte also wachsen. Das erstaunt nicht, hat Birsfelden in den letzten vierzig Jahren einen Drittel seiner Einwohner verloren. Auch das wiederum verwundert nicht, denn in Bezug auf den Wohnungsbau ist in den letzten Jahrzehnten nichts passiert: Nur gerade 100 Wohnungen wurde neu erstellt.
Das soll sich mit dem neuen Konzept ändern. Neue Wohnungen sollen gebaut werden - im gehobenen Segment an exponierter Lage - so steht es im Konzept. Diese sollen direkt am Rhein oder in der Nähe - im Sternenfeld - einem Gebiet angrenzend an den Hafen, entstehen. Damit ist klar: Birsfelden will gute Steuerzahler anziehen.
Hochhäuser mit anderem Vorzeichen
Hochhäuser seien auch ein Thema, sagte Gemeindepräsident Christof Hiltmann an der Medienkonferenz, an dem er seine Vorstellung des «neuen» Birsfelden präsentierte. Diese sollen jedoch nicht direkt am Rhein entstehen, sondern im Sternenfeld.
Schon vor rund zehn Jahren wollte die Kraftwerk AG ein Hochhaus auf dem Sternenfeld bauen. Das Vorhaben wurde von der Gemeindeversammlung aber versenkt. Christof Hiltmann hofft, dass sich die Geschichte nicht wiederholt: «Die Voraussetzungen sind anders», sagt er und ergänzt: «Die Bevölkerung weiss, dass wir Wege finden müssen, um zusätzlichen Ertrag für die Gemeinde zu generieren.»