Der Weg zum Fussball sei für Daniel Baumgartner natürlich verlaufen: Die Kirche sei heute oft weit weg von den Leuten. Da müsse man sich als Pfarrer ein grosses Beziehungsnetz aufbauen. «Und weil ich als Goalie bei den Senioren aktiv Fussball spiele, kam bald einmal die Anfrage, ob ich nicht das Präsidium übernehmen möchte», erzählt Baumgartner.
Von seiner Kirchgemeinde kam keine Kritik an seinem Präsidialamt. «Die Leute wussten ja, dass ich den Fussball liebe», sagt Adrian Baumgartner lachend. Seine Fähigkeit mit Leuten umzugehen, seine Führungsqualitäten und sein vernetztes Denken hätten ihm beim Einstieg ins «Fussballgeschäft» geholfen. Allerdings wisse er, dass die Vereinsstatuten verbieten, religions-missionarisch zu wirken. Baumgartner sagt klipp und klar: «Meine Mission ist es, meine Spieler dazu zu bewegen, sich voll und ganz für den FC Pratteln einzusetzen.»
Ich bete für andere Sachen als für einen Erfolg des FC Pratteln.
Bei fluchenden Spielern könne er sich aber nicht immer zurückhalten: «Da greife ich hie und da schon ein und mache den Spielern klar, was sie da sagen.» Für einen Sieg zu beten, sei für Baumgartner aber kein Thema: «Da habe ich ein anderes Gebetsverständnis. Wenn mein Gebet wortwörtlich erhört würde, dann würde ich für andere Sachen beten als für einen Erfolg des FC Pratteln.» Dafür sei der Fussball von Zeit zu Zeit ein Thema in seinen Sonntagspredigten.
(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)