«Füllinsdorf ist derzeit unser Hotspot», sagt der Baselbieter Feuerwehrinspektor Werner Stampfli am Freitagmorgen. Oberhalb der Lerchenstrasse habe sich der Hang teils stark verschoben und drohe zu rutschen.
Entwarnung gab es erst Anfangs Nachmittag. Nachdem er sich mit Sicherheitskräften und Geologen getroffen hatte, gab der Gemeindepräsident von Füllinsdorf Entwarnung. «Wir müssen niemanden evakuieren», sagte Roger Matter. «Der Hang rutscht nur oberhalb eines Waldweges, nicht unterhalb.» Dennoch beobachte man den Hang nun intensiv, und zwar mehrmals täglich und mit verschiedenen Methoden. Rutsche der Hang nämlich unterhalb des Weges und damit näher bei bewohnten Häusern, müsse man die Lage neu beurteilen.
Im Dauereinsatz
In der Nacht auf Freitag standen Stampfli und die Feuerwehren quasi im Dauereinsatz. Von den starken Regenfällen betroffen gewesen ist vor allem das Waldenburgertal. Der Bahnbetrieb der Waldenburgerbahn war am Donnerstagabend kurz vor Mitternacht unterbrochen worden, wie die Baselbieter Polizei am Freitag mitteilte. Zuvor war das Trassee in Niederdorf unterspült worden. Bis zum Morgen seien die Schäden indes behoben gewesen.
An verschiedenen Orten hat das Wasser zudem Geröll auf die Strassen gespült. Notrufe gingen bei den Behörden vor allem wegen überschwemmten Räumlichkeiten ein - aus insgesamt 28 Gemeinden vorwiegend im mittleren und oberen Kantonsteil. 17 der rund 80 Notrufe kamen demnach aus Niederdorf, je sechs aus Hölstein und Oberdorf. Über Verletzte sei bislang nichts bekannt.