Die unbewilligte Blockade spielte sich auf der deutschen Seite des Grenzübergangs ab. Die Polizei sei von den Demonstranten völlig überrascht worden, sagt Dietmar Ernst, Sprecher der Polizei Baden-Württemberg: «Zahlreiche Personen rannten aus verschiedenen Richtungen auf die Autobahn. Dort setzten sie sich nieder und blockierten den Verkehr.»
Unter den Demonstranten seien sowohl Deutsche als auch Schweizer gewesen. Dietmar Ernst geht von einer politischen Aktion aus, die im Zusammenhang mit den «No Border Action Days» stehe. Die Aktivisten wollten wohl gegen die europäische Flüchtlingspolitik demonstrieren, so Ernst. Bei politischen Aktionen suche die Polizei normalerweise das Gespräch. Im Fall der Sitzblockade auf der Autobahn sei das aber nicht möglich gewesen: «Hier ging die Sicherheit vor, weshalb die Polizei die Strasse schnell räumte.» Rund zwei Stunden später stand die Strasse wieder dem Verkehr frei.
Bis zu acht Kilometer Stau
Zur Unterstützung der deutschen Polizei standen auch die Kantonspolizei Basel-Stadt und das Schweizer Grenzwachtkorps auf dem Zollareal im Einsatz.
Rund um die Autobahn kam es zu grösseren Verkehrsbehinderungen, wie die das Basler Justiz- und Sicherheitsdepartement mitteilte. Die Autokolonnen reihten sich teilweise bis zu acht Kilometer weit von der Schwarzwaldbrücke bis nach Pratteln.
Die Aktion stand in keinem Zusammenhang mit der bewilligten Kundgebung kurdischer Organisationen am Samstagnachmittag in der Basler Innenstadt.