Der Vorstand der für die Bekämpfung der Schwarzarbeit im Baselbiet zuständigen ZAK besteht je zur Hälfte aus Vertretern von Arbeitnehmer- und Arbeitgeberorganisationen. An der Generalversammlung am letzten Freitag sind sich nun die Vertreter der Gewerkschaften in die Haare geraten.
Die Gewerkschaft Unia hatte nämlich klargestellt, dass sie nur weitermache, wenn der Vertreter der Gewerkschaft Syna seinen Posten räumt und den Vorstand verlässt. Dies sagt Syna-Verteter Stefan Isenschmid.
«Die Unia drohte, falls das nicht passiert, werde sie die ZAK auflösen», sagt Isenschmid. Die Vertreter der Arbeitgeber, die Wirtschaftskammer Baselland, sei von der Unia erpresst worden und habe dem Ausschluss der Syna zustimmen müssen.
Unia-Mediensprecher Thomas Leuzinger widerspricht: «Es gab Verhandlungen. Von einer Erpressung kann nicht die Rede sein. Mit dieser Wahrnehmung steht Herr Isenschmid alleine da.»
Wirtschaftskammer: «Wir mischen und nicht ein»
Fakt ist: Mit der Zustimmung der Unia kann die ZAK weiterarbeiten und bleibt handlungsfähig. Hätte sich die Unia zurückgezogen, wäre dies nicht der Fall gewesen. Keine Stellung zu den Vorgängen in der ZAK nimmt die Baselbieter Wirtschaftskammer. Dort heisst es nur, wer die Arbeitnehmer in der ZAK vertritt, sei Sache der Gewerkschaften. «Wir mischen und hier nicht ein.»