Von seinem Vorgänger, Jürg Rämi, übernahm der 51-jährige Matthias Suhr einige offene Dossiers. «Die künftige Rechtssicherheit macht mir am meisten Bauchweh», sagt Suhr auf die Frage, ob ihm der ungelöste Steuerstreit mit Frankreich Sorgen bereite.
Als Flughafendirektor sei es für ihn sehr wichtig, dass bis spätestens Anfang 2016 eine Lösung auf dem Tisch liege. Die Frage, ob Schweizer Unternehmen am EuroAirport nach französischem oder nach Schweizer Recht besteuert werden, ist nach wie vor ungeklärt. Suhr wisse von Firmen, die mit Investitionen zurückhalten, da diese Frage ungeklärt sei. Der Berner sieht aber bei beiden Ländern den nötigen Pragmatismus und die Flexibilität, um eine Lösung auf den Tisch zu bringen.
Platzhirsch EasyJet
Am EuroAirport hat der Billig-Flieger EasyJet eine dominante Rolle: Über 50 Prozent der Passagiere fliegen mit ihr. Hier bestehe ein gewisses Klumpenrisiko und deshalb möchte Suhr den Flughafen breiter aufstellen: «Wir wollen diversifizieren, insbesondere bei Gesellschaften, die Drehscheiben anfliegen.» Dabei wolle er auf den Airlines aufbauen, die schon heute am EuroAirport starten und landen, sagt Suhr. Das seien KLM, Air France, British Airways, Turkish Airlines, Lufthansa und Brussels Airlines.
Im Flughafen gibt es bereits heute Engpässe.
Bis Ende Jahr sollen gut sieben Millionen Passagiere über den EuroAirport fliegen. Das ist für den Flughafen ein neuer Rekord. Matthias Suhr möchte als Direktor bis zu acht Millionen Fluggäste zählen. Dann käme der Flughafen aber an seine Grenzen: «Die Pisten sind nicht das Problem. Im Flughafen gibt es aber bereits heute Engpässe; bei der Gepäcksortierung und bei den Parkplätzen.» Bei den letzten beiden Punkten werde bereits an Verbesserungen gearbeitet.
(Regionaljournal Basel, 17.30 Uhr)