Pratteln lässt sich nicht unter Druck setzen und lässt den Zonenplan zum Entwicklungsgebiet Salina Raurica nochmals von der Bau- und Planungskommission überprüfen. So wollte es eine knappe Mehrheit von 20 gegen 17 Stimmen im Einwohnerrat der Gemeinde.
Es seien zu viele Fragen offen, befanden vor allem die SP und die Grünen und Unabhängigen im Rat. Das Vertrauen in den Kanton sei zudem nicht mehr vorhanden, hiess es während der über eine Stunde dauernden Debatte. Gegen die Verzögerung wehrte sich die Mehrheit der SVP und die FDP. Es sei schon zu viel Zeit verstrichen bei der Planung des «Filetstücks» des Kantons, hiess es in der Debatte immer wieder.
Nach dem Rückweisungs- Entscheid wird der Einwohnerrat frühestens in zwei Monaten wieder über den Zonenplan beraten.
Kantonsplaner zeigt sich irritiert
Über diese Verzögerung zeigt sich der zuständige Kantonsplaner Martin Kolb irritiert. Denn Kanton und Gemeinde hätten bereits eine detaillierte Testplanung vereinbart. Diese Testplanung sollte alle offenen Fragen klären. Zudem sei später eine detaillierte übergeordnete Quartierplanung zwingend vorgeschrieben. Diese sei aber erst möglich, wenn der Zonenplan von Salina Raurica rechtskräftig ist.
Schlimm sei diese Verzögerung aber nicht. Man bleibe trotzdem dran. Martin Kolb rechnet sogar damit, dass schon in den nächsten zwei bis drei Jahren wesentliche neue Bauarbeiten beginnen könnten.
(Regionaljournal Basel, 17.30 Uhr)