18:30 Uhr am Donnerstagabend: Der Sendestart von Telebasel verspätet sich um einige Sekunden, dann erscheint zuerst das Bild und etwas später folgt dann auch noch der Ton. Im neuen, hellen Studio steht Moderator Adrian Plachesi, gibt einen kurzen Überblick und übergibt sogleich an Wettermoderatorin Susanne Hueber.
Die Schnelligkeit, das helle Studio und der mobile Moderator scheinen Anklang zu finden. Telebasel sei «jünger» oder «moderner» geworden, loben tags darauf Zeitungen und Zuschauerinnen und Zuschauer. Andere kritisieren den neuen Auftritt aber auch.
Voll des Lobes ist Medienjournalist Nick Lüthi. «Der Sendestart ist gelungen», sagt er. Vor allem findet Lüthi, es sei zeitgemäss, dass Telebasel künftig nicht nur TV macht, sondern vor allem auch online präsent sei. Noch könne man nicht sagen, wie gut diese Verknüpfung gelingt, dazu sei es einfach noch zu früh, sagt Lüthi.
Klage gegen Telebasel
Kritik gibt es vor allem, weil das Programm immer wieder mit Werbung unterbrochen wird. Das sei heikel, findet Medienjournalist Lüthi. «Andere Sender haben bereits Sendungen zerstückelt und trotz gleichem Inhalt behauptet, es handle sich um zwei Sendungen», sagt dazu Nick Lüthi. Zwischen zwei Sendungen ist nämlich Werbung erlaubt, innerhalb derselben Sendung hingegen stark reglementiert (siehe Text nebenan). «Ob Telebasel gegen Werbe- und Sponsoringbestimmungen des Bundesamtes für Kommunikation verstösst, muss das Bundesamt entscheiden», sagt Lüthi.
Bereits vor dem Sendestart am Donnerstag haben der Macher von «barfi.ch», Christian Heeb und die «Basler Zeitung» angekündigt, rechtlich gegen «Telebasel» vorzugehen. Die Zeitung und das Internetportal monieren, «Telebasel» sei ein TV-Sender und begehe mit dem neuen Konzept eine Konzessionsverletzung. Telebasel bestreitet diese Vorwürfe.