Sie könne sich vorstellen, dass ein Teil der Kinder- und Jugendpsychiatrie der UPK Basel in der Stadt bleibt, sagt UPK-Direktorin Anne Lévy auf Anfrage. Möglich wäre ein Ambulatorium im Zentrum der Stadt und wie ursprünglich geplant ein stationärer Teil am Stadtrand.
Wie genau ein solches Ambulatorium aussehen könnte und wo der geeignete Standort dafür wäre, müsse noch geklärt werden. «Wie der Kompromiss im Detail aussieht, wissen wir noch nicht», sagt Lévy. Klar ist jedoch: Die neue UPK-Direktorin, die seit rund einem halben Jahr im Amt ist, will mit ihrem Kompromiss-Vorschlag vermeiden, dass es zu einer Volksabstimmung kommt.
Wird Initiative zurückgezogen?
Gegen das ursprüngliche Projekt, die Kinder- und Jugendpsychiatrie am Stadtrand am heutigen Standort der Erwachsenenpsychiatrie anzusiedeln, gibt es heftigen Widerstand. Im letzten Jahr hatten die Gegner dieser Pläne, darunter verschiedene Kinder- und Jugendpsychiater, eine Initiative lanciert, die unterdessen auch zustande gekommen ist.
Christoph Strebel, Präsident des Initiativkomitees, sagt, der Vorschlag von Anne Lévy sei grundsätzlich interessant. Der Kinder- und Jugendpsychiater fügt aber gleich an, dass der Vorschlag noch zu unpräzise sei. Deshalb wolle man im Moment an der Initiative festhalten. «Wir haben es noch nicht schriftlich. Es wurden uns auch schon Dinge versprochen und am Schluss nahm man uns doch nicht ganz ernst», sagt Strebel. Deshalb wolle man die Initiative erst dann zurückziehen, wenn ein schriftlicher Vorschlag im Sinne des Initiativkomitees auf dem Tisch liege. In den nächsten Wochen soll es weitere Gespräche geben zwischen Vertretern des Initiativkomitees und der UPK.
(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr, 12:03)