Kinder essen lieber rohes Gemüse. Gekochtes Gemüse lässt sich aber purieren und in feine Chnöpfli verstecken. Solche und ähnliche Tricks lernen die Tagesstätten in Baselland beim Aktionsprogramm "Ernährung und Bewegung" der Baselbieter Gesundheitsprävention. Bei anderen Aktionen lernen Eltern mit Migrationshintergrund, dass Wasser der bessere Durstlöscher ist als süsse Getränke und dass die Kinder viel draussen spielen sollten.
Schon seit 2008 versucht das Aktionsprogramm «Ernährung und Bewegung» die Probleme bei den Wurzeln zu packen. Es richtet sich an Kinder von Geburt an bis zum sechsten Lebensjahr und an deren Eltern. Alle vier Jahre werden dafür vom Landrat die nötigen Gelder gesprochen. Vor vier Jahren allerdings halbierte der Landrat den nötigen Betrag, mit dem Argument, der Kanton müsse sparen, und mit dem Versprechen, bei der nächsten Periode wieder den vollen Betrag zu sprechen.
Dagegen wehrte sich aber nun die Hälfte der vorberatenden Gesundheitskommission. Sie unterstütze einen entsprechenden Antrag. Dieser fordert, auch für die dritte Periode des Programms nur die Hälfte des ursprünglichen Betrages zu sprechen. Konkret geht es um rund 180'000 Franken, die der Kanton alljährlich bis 2019 an das Aktionsprogramm beitragen sollte. Der Bund gibt den gleichen Betrag dazu. Halbiert der Landrat allerdings den Beitrag, zahlt auch der Bund nur die Hälfte.
Mit sechs gegen sechs Stimmen - und nur dank dem Stichentscheid der Kommissionspräsidentin, lehnte die Gesundheitskommission die Halbierung des Betrags ab. So wie in der Kommission, wird voraussichtlich auch in der entscheidenden Landratsdebatte um jeden Franken gerungen, fürchtet die Präsidentin Rahel Bänziger (G).
(Regionaljournal Basel, 12.03 Uhr)