Der neue Spitalchef des Kantonsspitals Baselland, Jürg Aebi, präsentierte den Medien am Dienstagmorgen eine Strategie, die er selbst als «Vorwärtsstrategie» bezeichnete: Er wolle nicht nur die 600 Patienten zurückholen, die das Kantonsspital letztes Jahr verloren hat, sondern noch zulegen. Konkret will er den Marktanteil des Kantonsspitals Baselland um 20 Prozent steigern, das entspricht etwa 6000 Patienten. Diese Ankündigung ist eine Kampfansage an die Basler Privatspitäler, denn Aebi will in erster Linie dort Patienten zurück gewinnen.
Um sein Ziel zu erreichen, hat Aebi einen 5-Punkte-Plan aufgestellt. In einem ersten Schritt will er ein Institut für Hausarztmedizin einrichten. Dieses soll als Bindeglied zu den Zuweisern, also zu Hausärzten, und Spezialisten, dienen. Denn nur wenn diese von der Qualität eines Spitals überzeugt sind, überweisen sie auch Patienten.
Grösstes Potential am Standort Bruderholz
Zudem will der neue CEO des Kantonsspitals zu einem «erstklassigen Arbeitgeber» werden. Er hoffe damit vor allem auch Wiedereinsteigerinnen anzuziehen, Pflegerinnen, aber auch Ärztinnen. Und er wolle die Zusammenarbeit mit anderen Spitälern noch verstärken, zum Beispiel mit dem Universitätsspital Basel.
Schliesslich wolle er auch investieren und zwar am Standort Bruderholz. Dort sei das Potential am grössten, sagte Aebi. Um welche Ausbau- oder Sanierungspläne es konkret geht, dazu wollte sich der Spitalchef nicht äussern. In ein paar Wochen werde der Verwaltungsrat verschiedene Varianten prüfen und entscheiden, wie es am Standort Bruderholz weiter gehen soll.
(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)