Ein Patient soll künftig fünf Prozent mehr für einen Aufenthalt am Universitätsspital zahlen. Die so genannte Baserate will das Spital um 500 Franken erhöhen. Dies, um die 17 Millionen zu kompensieren, die der Kanton dem Unispital ab nächstem Jahr gestrichen hat.
Das Spital versucht also, die Kürzung des Kantons auf die Prämienzahler abwälzen. Spitaldirektor Werner Kübler weiss jedoch, dass diese Massnahme bei den Krankenkassen auf wenig Gegenliebe stösst. «Das gibt vermutlich die härtesten Verhandlungen seit Jahren», sagte Werner Kübler anfangs Woche im Regionaljournal.
Wir haben keine Luft für eine solche Erhöhung.
Dies bestätigt jetzt Gebhard Heuberger, Sprecher desTarifverband tarifsuisse: «Wir haben keine Luft für eine solche Erhöhung.» Es komme nicht in Frage, dass das Spital die Sparmassnahmen versuche auf die Krankenkassen abzuwälzen. Das Spital müsse zuerst ganz genau belegen können, dass die Behandlungskosten von Patienten effektiv höher seien als bisher angenommen. «Es kann auch sein, dass der Kanton bisher ziemlich undifferenziert Subventionen bezahlt hat», so Heuberger.
Ein Vorwurf, den Krankenkassen und Gesundheitsökonomen immer wieder äussern: Kantone, die ihren Spitälern ganz bewusst zu viel für so genannte gemeinwirtschaftliche Leistungen bezahlten und ihnen damit einen Wettbewerbsvorteil bieten. Sollte dies der Fall sein, dann würden die Krankenkassen die Tariferhöhung bis vors Bundesverwaltungsgericht ziehen, kündet Gebhard Heuberger an.
(Regionaljournal Basel, 12.03 Uhr)