Es fällt auf: Monica Gschwind, die von Haus aus eine Finanzpolitikerin ist, will sich im Wahlkampf als Bildungspolitikerin profilieren. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Der amtierende Bildungsdirektor Urs Wüthrich (SP) tritt ab und die Bürgerlichen greifen darum direkt diesen Sitz an.
Die Bildungsqualität müssen wir hoch halten.
Monica Gschwind macht aus dieser Taktik auch im «Wahlzmorge» keinen Hehl. Sie sagt: «Der Bildungsdirektor tritt zurück, also äussere ich mich pointiert zu Bildungsthemen. Die Leute sollen schliesslich wissen, welche Haltung ich habe, falls ich die Bildungsdirektion übernehmen sollte.»
Marschhalt bei den Bildungsreformen
«Bürgerliche Werte» wolle sie in die Bildungsdirektion einbringen, erklärte Monica Gschwind. Moderatorin Rahel Walser wollte wissen, was denn unter diesem Schlagwort zu verstehen sei. «Dass der Bürger an erster Stelle und der Staat erst an zweiter Stelle kommt», antwortete Monica Gschwind.
Und was würde dies bedeuten, falls Monica Gschwind den Sprung in die Regierung schafft. «Ich will keinen Bildungsabbau», versicherte die FDP-Frau. Sie wolle lediglich eine «aufgeblähte Verwaltung» verhindern. Konkret plädiert sie zudem für einen Marschhalt bei den Bildungsreformen im Kanton. Die Einführung des Lehrplans 21 müsse man überdenken.
Gegen Quotenfrauen
In der Presseschau in der Sendung thematisierte Monica Gschwind die Quotenregelung für Frauen in Verwaltungsräten von staatsnahen Betrieben, die der Nachbarkanton Basel-Stadt eingeführt hat. Sie selber sei eine Gegnerin von solchen Quoten. «Frauen sollen verantwortungsvolle Aufgaben übernehmen, weil sie es können. Und nicht, weil sie eine Quotenfrau sind.»
Wahlzmorge mit Monica Gschwind
Monica Gschwind - Die Person
Mehr zu Monica Gschwind
Monica Gschwind lebt seit 1988 in Hölstein. Sie ist selbstständige Treuhänderin. Gschwind ist 51 Jahre alt, verheiratet und hat zwei erwachsenen Töchter.
- Seit 2000 Gemeinderätin Hölstein
- Seit 2010 Landrat
- Seit 2012 Gemeindepräsidentin Hölstein
Vor den Baselbieter Wahlen lädt das «Regionaljournal Basel» von Radio SRF alle Regierungsratskandidatinnen und -kandidaten der im Landrat vertretenen Parteien zum «Wahlzmorge» ein. Für die Bildergalerie können die Kandidierenden eigene Bilder zur Verfügung stellen und eine Postkarte an die Wählerinnen und Wähler mit einem selbst gewählten Sujet. Da nicht alle Kandidierenden von dieser Möglichkeit Gebrauch machen wollten, ist die Anzahl Bilder in der Galerie von Kandidat zu Kandidat unterschiedlich.
(Regionaljournal Basel, 06:32 Uhr)