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Basel Baselland Münchensteiner Altersheim erinnert an Zugunglück von 1891

Vor ziemlich genau 125 Jahren ereignete sich in Münchenstein BL das bisher grösste Zugunglück der Schweiz. Das Altersheim Hofmatt, das seine Existenz einer Stiftung verdankt, die nach der Katastrophe ins Leben gerufen wurde, erinnert jetzt mit einem Audio-Rundgang an jenen 14. Juni 1891.

Ein Audio-Rundgang, den die Basler Schauspielerin Isabell Stoffel konzipiert hat und den man im Alters- und Pflegeheim (APH) Hofmatt absolvieren kann, erinnert an das grosse Zugunglück (s. Kasten), das Unglück, dem das Heim überhaupt seine Existenz verdankt.

Audio
Eisenbahnunglueck (9.6.16)
04:44 min
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Die Schauspielerin selbst wusste überhaupt nichts von dem grossen Zugunglück, bis sie von der Stiftung Hofmatt, die hinter dem APH steht, mit Blick auf den Gedenktag angefragt wurde. Und auch den Zusammenhang zwischen Unglück und Gründung der Stiftung Hofmatt erfuhr sie erst nach und nach: Die Familie Zaeslin, die beim Unglück zwei Söhne verloren hatte, gründete in deren Andenken nämlich diese Stiftung. Und aus dieser Stiftung, die ursprünglich zuerst eine Art Erholungsheim in Münchenstein betrieb, entwickelte sich schliesslich das APH Hofmatt, das nun also sozusagen seinen 125. Geburtstag feiern kann. Dies geschieht am Wochenende des 11./12. Juni mit einem grossen Fest.

Es gibt aber noch einen ziemlich direkten Bezug vom Heim zum Unglück von 1891 und den hat die 44jährige Isabell Stoffel im Laufe ihrer Recherchen herausgefunden: Die Hofmatt-Bewohnerin Margrit Schwab, heute 95 Jahre alt, erinnert sich nämlich an einen Onkel, der damals im Zug sass und überlebte: «Er schluckte allerdings ziemlich viel Öl, das es damals im Fluss hatte», so berichtet die Bewohnerin.

Das Unglück

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Am 14. Juni 1891 verunglückt der Zug von Basel nach Delémont bei der Hofmatt. Viele der 500 Passagiere wollten in Münchenstein ein Gesangsfest besuchen. Um 14.30 Uhr stürzt die erste der beiden Lokomotiven in die Birs. Die von Gustave Eiffel erbaute Brücke konnte die Last des Zuges offenbar nicht mehr tragen. 73 Menschen sterben, 130 sind verletzt.

Schirme und Hüte im Wasser

Und sie hat noch eine weitere, ziemlich makabre Erinnerung an die Erzählung von jenem unglücklichen 14. Juni 1891: «Verwandte von mir berichteten uns damals, dass rund um den St.Alban-Teich, in den die Birs in den Rhein fliesst, an jenem Tag Schuhe, Hüte und weitere Kleidungsgegenstände im Wasser schwammen. So wussten wir, dass etwas Schlimmes geschehen sein musste.»

Auch wenn es damals die Massenmedien im heutigen Sinne nicht gab, zumindest die elektronischen nicht, verbreitete sich die schlimme Kunde schnell, nicht nur in Basel.

(Regionaljournal Basel, 17.30 Uhr)

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