Es war der Landrat der Grünen, Klaus Kirchmayr, der zu Beginn der Sitzung das Wort ergriff. Die Grünen sitzen seit dem Sommer in einer Fraktionsgemeinschaft mit der EVP. Der Steinwurf auf das Haus des Muttenzer Gemeinderates Thomi Jourdan, über den die Basellandschaftliche Zeitung berichtet hatte, sei nicht tolerierbar, meinte Kirchmayr: «Es darf nicht sein, dass ein Stein Politik macht.»
Gerade in der Politik, so der Grüne, müssten Gegner mit Respekt und Anstand behandelt werden, hier sei mit der Tat von Muttenz eine deutliche Grenze überschritten worden, meinte Kirchmayr. Er erntete für seine deutlichen Worte Beifall von allen Fraktionen.
Hier wurde deutlich eine Grenze überschritten
Wie die Zeitung berichtete, wurde am späteren Dienstagabend ein Steinbrocken ins Haus der Familie Jourdan geworfen. Dieser verfehlte anscheinend den Kopf der Frau von Jourdan nur ganz knapp und richtete wie ein Wunder ausschliesslich Sachschaden an.
Es gäbe gewisse Hinweise darauf, dass die Tat in Zusammenhang steht mit der Diskussion um eine geplante Mobilfunkantenne auf dem Dach des Muttenzer Hallenbades. Deshalb reagiert nun auch die Gemeinde selber: in einem Communique schreibt sie, aufgrund des «niederträchtigen Vorfalles» werde sie mit dem Mobilfunk-Betreiber Verhandlungen für eine vorzeitige Vertragsauflösung aufnehmen.
Thomi Jourdan selbst lässt seine Funktionen in der Gemeinde vorläufig ruhen. Er amtiert seit Anfang dieses Jahres auch als Vizepräsident der Unterbaselbieter Gemeinde.
(Regionaljournal, 12.03 Uhr)