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Basel Baselland Nächster Schritt bei Sanierung der Deponie Feldreben in Muttenz

Die umstrittene Sanierung der Deponie Feldreben in Muttenz erhält nun eine rechtliche Grundlage. Das Baselbieter Amt für Umweltschutz und Energie (AUE) eröffnet eine Sanierungsverfügung. Damit können die bisherigen Kritiker der geplanten Sanierung gegen das Projekt Einsprachen einlegen.

Die Sanierungsverfügung wurde nötig, weil die Gemeinde Muttenz zuvor eine Vereinbarung abgelehnt hatte. Die Gemeinde kritisiert vor allem, dass keine Voll- sondern nur eine Teilsanierung geplant war. Auch das Bundesamt für Umwelt (BAFU) bemängelte das Projekt.

In der Sanierungsverfügung, die das AUE am Donnerstag vorstellte, stehen die Ziele, Massnahmen, Vorgaben und Auflagen für die Sanierung der Deponie. Die geplante Sanierung der Deponie soll etwa 175 Millionen Franken kosten.

Sobald die Sanierungsverfügung rechtskräftig ist, werde das AUE einen Kostenteiler erlassen. An den Sanierungskosten sollen sich Bund, Kanton und Gemeinde, vor allem aber auch Chemieunternehmen beteiligen.

Muttenz will Verfügung anfechten

Die Gemeinde Muttenz wird aber sowohl Kostenteiler als auch Sanierungsverfügung anfechten, das hat die Gemeindeversammlung beschlossen. Denn auch in der Sanierungsverfügung ist nur eine Teil- und keine Gesamtsanierung vorgesehen.

Die Vorgeschichte

Bis 1957 war die Deponie Feldreben eine Müllhalde. Zunächst für Haushaltskehricht, später dann für die Chemieabfälle der Basler Chemie- und Pharmaunternehmen. Nach der Schliessung der Deponie wurde das Gelände überbaut und als Lastwagenterminal genutzt. Auf dem Areal entsteht derzeit ein Asylzentrum, dieses soll voraussichtlich für 2 Jahre dort bleiben.

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