In Basel hängt er in vielen Stuben: der Stadtplan von Matthäus Merian aus dem Jahr 1615. Nun hat das Historische Museum Basel dem alten Plan neues Leben eingehaucht. Mittels eines Computerspiels kann man die damalige Stadt nun auch virtuell erkunden.
Im Spiel schlüpft man in die Haut des jungen Arztes Konrad. Dieser kommt im Jahr 1610 nach Basel, wo gerade die Pest ausgebrochen ist. Die SpielerInnen müssen den berühmten Stadtarzt Felix Platter finden und die Stadt vor der Pest retten. Dabei gilt es, verschiedene Rätsel und Aufgaben zu lösen - und ganz nebenbei soll man auch noch etwas über die Stadtgeschichte lernen.
Neues Publikum anlocken
«Gamification» nennt man diese spielerische Art der Wissensvermittlung. Das Historische Museum wolle damit bewusst neue Publikumsschichten ansprechen, sagt Interims-Direktorin Gudrun Piller: «Deshalb wollen wir die Geschichten, die das Museum zu erzählen hat, auch mittels neuer Medien erzählen»
Das Spiel kann man nicht nur im Museum spielen, sondern auch bequem von zuhause aus im Internet - was wiederum die Gefahr birgt, dass die Leute erst recht nicht ins Museum kommen. Gudrun Piller hofft aber, dass das Publikum durch das Spiel Lust auf einen Museumsbesuch bekommt: «Das Spiel basiert ja auf dem Basler Merianplan, dessen Originale bei uns im Museum hängen. Vielleicht kann das Game das Interesse an diesen Originalen wecken.»
(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)